Analysteneinschätzung
17:35 Uhr, 10.07.2018

thyssenkrupp: Suche nach einem neuen CEO sollte sich schwierig gestalten

Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Gemengelage (Konjunkturunsicherheiten, CEO-Suche, strategische Unsicherheiten) lautet das Votum von Independent Research für die thyssenkrupp-Aktie weiterhin „Halten“ mit Kursziel von 23,50 Euro.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wenige Tage, nachdem ein bindender Vertrag zwischen thyssenkrupp und Tata Steel zur Gründung eines paritätischen europäischen Stahl-Joint Ventures unterzeichnet worden ist, was einen der tiefsten Einschnitte der Unternehmensgeschichte einläutet, hat Konzernchef Heinrich Hiesinger angekündigt, thyssenkrupp verlassen zu wollen. Sein Mandat läuft noch bis November 2020.

Der seit sieben Jahren amtierende Konzernlenker sei es offenbar leid, sich von den divergierenden Interessenlagen bei thyssenkrupp - Krupp-Stiftung vs. Cevian/Elliott vs. Arbeitnehmervertreter aufreiben zu lassen, vermutet Analyst Sven Diemeier laut einer Studie von vergangenen Freitag.

Der zweitgrößte Aktionär - Cevian - hatte laut Medienberichten auf Grund der Konditionen der thyssenkrupp-Tata Steel-Vereinbarung im Aufsichtsrat gegen das Vorhaben gestimmt. Laut „Rheinischer Post“ vermisste Hiesinger zuletzt auch die Rückendeckung des größten Aktionärs, der Krupp-Stiftung.

Auch wenn Hiesinger aus Sicht von Analyst Diermeier in seiner Amtszeit durchaus Fehler begangen hat, vermochte er den Konzern aus einer existenzgefährdenden Situation herauszuholen und dabei die geringe Eigenkapitalbasis im Blick zu behalten. Die Suche nach einem neuen CEO sollte sich nun schwierig gestalten, so der Experte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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