Analysteneinschätzung
16:13 Uhr, 26.04.2016

Thyssenkrupp: Auftragsverlust in Australien so schlimm nicht

Die DZ Bank hat die Einstufung für Thyssenkrupp nach einem verlorenen Bietergefecht um einen Milliardenauftrag auf „Halten" mit einem fairen Wert von 19 Euro belassen.

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  • ThyssenKrupp AG
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Einstufung für Thyssenkrupp nach einem verlorenen Bietergefecht um einen Milliardenauftrag auf „Halten" mit einem fairen Wert von 19 Euro belassen.

Thyssenkrupp hat das Bietergefecht um den australischen U-Boot-Tender an den französischen Schiffsbaukonzern DCNS Group verloren. Das Auftragsvolumen des gesamten Tenders für 12 Unterseeboote beläuft sich auf rund 35 Mrd. Euro und erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte.

Wenngleich der Auftrag einer der größten Militäraufträge in der Unternehmensgeschichte gewesen wäre, seien die 35 Milliarden Euro Auftragsvolumen jedoch zu relativieren, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer Studie vom Dienstag. Einerseits erstrecke sich das Auftragsvolumen über einen sehr langen Zeitraum, anderseits würden derartige Großprojekte üblicherweise typische Projektrisiken im Zeitablauf beinhalten. Dementsprechend werte er es insgesamt nur eher „moderat“ negativ, dass Thyssenkrupp nicht den Zuschlag bekommen habe, so der Experte.

Schlamp war in seiner Finanzplanung bisher nicht von einem Zuschlag für die Essener ausgegangen und sieht in seinem Bewertungsmodell deshalb auch keinen Anpassungsbedarf.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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