Thyssenkrupp: An vielen Ausschreibungen für U-Boote beteiligt

Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 22 Euro votiert die WGZ Bank weiterhin mit „Halten“ für die Aktie Thyssenkrupp.

Thyssenkrupp hat den milliardenschweren Auftrag (ca. 35 Mrd. Euro) für den Bau von U-Booten für die australische Marine nicht gewonnen. Unter der Berücksichtigung, dass Thyssenkrupp erst kurz vor dem Entscheidungstermin medial zum Favoriten erklärt worden sei, stelle dies keine Überraschung dar, urteilt die WGZ Bank. Die Analysten hätten Thyssenkrupp durchgehend nicht in der Favoritenrolle gesehen und daher den Auftrag auch nicht in ihren Schätzungen berücksichtigt.

Auch der Konzern habe bei der eigenen Zielsetzung den Großauftrag nicht berücksichtigt. Der Bereich Marine Systems (Umsatz Gj. 2014/15: rund 1,7 Mrd. Euro) sei den Unternehmensangaben zufolge sehr gut für das laufende und das kommende Geschäftsjahr ausgelastet. Die Aufwendungen für die Auftragsakquirierung hätten sich in einem einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegt. Gleichzeitig erhalte der Konzern aber auch eine Entschädigung, so dass die direkten Belastungen durch den Nichterhalt des Auftrags nicht ins Gewicht fallen dürften.

Thyssenkrupp sei darüber hinaus noch an Ausschreibungen für U-Boote in Indien, Norwegen und Polen beteiligt. Ihre Einschätzung zur thyssenkrupp-Aktie - Halten (Kursziel: 22,00 Euro (Discounted-Cashflow-Modell)) - habe weiterhin Bestand. Hauptgrund für den Kursanstieg der letzten Wochen seien die gestiegenen Stahlpreise sowie die Fusionsfantasie im europäischen Stahlsektor gewesen und weniger der australische U-Boot-Auftrag