Analysteneinschätzung
16:38 Uhr, 18.04.2019

TESLA: "Wheels fall off“

Unter Berücksichtigung der aktuellen Gemengelage und des Kursniveaus lautet das Votum von Independent Research für die Tesla-Aktie nach wie vor „Verkaufen“ (Kursziel: 250,00 (alt: 290,00) US-Dollar.

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  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 271,760 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Tesla hat im ersten Quartal ca. 63.000 (davon Model 3: 50.900; X und S: 12.100) Fahrzeuge ausgeliefert. Dies bedeutet einen Anstieg von 110 Prozent im Jahresvergleich, aber einen Rückgang von 31 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Marktkonsens für den Gesamtabsatz wurde wegen dem Model 3 übertroffen, aber für die beiden höhermargigen Modelle wurde dieser verfehlt. Die Absatz-Guidance für das Gesamtjahr 2019 (360.000 bis 400.000 Stück) wurde bestätigt. Insgesamt hatte Tesla bereits Ende Januar angekündigt, dass das Auftaktquartal relativ schwach verlaufen wird.

Der E-Autobauer profitiere nach wie vor von Basiseffekten, die aber nach und nach auslaufen sollten, schrieb Independent Research-Analyst Sven Diermeier in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Er sei nach wie vor skeptisch, dass Tesla im E-Auto-Leitmarkt China nachhaltig Fuß fassen könne. Die in den kommenden Quartalen zu erwartenden positiven Ergebniseffekte infolge der Fixkostendegression (höherer Absatz) werden nach seiner Einschätzung zumindest teilweise durch einen verschlechterten Produktmix (mehr Model 3 im Vergleich zu den sehr hochpreisigen Modellen X und S; mehr Model 3 mit abgespeckter Ausstattung) kompensiert, so Diermeier.

Zudem nehme die Konkurrenz durch neue Elektro- und Hybridmodelle von etablierten Herstellern zu, die über den „Luxus“ verfügen, Gewinne/Cashflows mit Automobilen, die mit Verbrennungsmotor ausgestattet seien, zu erwirtschaften. Seine Gewinnschätzungen senkte Diermeier.

Hedgefonds-Manager David Einhorn, seines Zeichens bekennender Tesla-Pessimist, sieht für den Konzern gänzlich schwarz. In einem Brief an seine Investoren schrieb Einhorn: “Wheels fall off“ und meinte damit, dass Tesla keine Zukunft hat. Den Tesla-Fahrzeuge bescheinigt Einhorn eine miserable Qualität. Außerdem zeigten die schwachen Auslieferungszahlen im vergangenen Quartal auch, dass es mit der Nachfrage nicht weit bestellt sein kann. Darüber hinaus kritisiert er die Kürzungen von Investitionen und die Personaleinsparungen. Einhorn zweifelt grundsätzlich an der Kompetenz von Tesla CEO Elon Musk.

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5 Kommentare

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  • Bigdogg
    Bigdogg

    TSLAQ bedeutet im Normalfall das die Bude insolvent droht oder bereits ist und das im sogenannten "Pink sheet"-Market landet........da findet sich das who is who des Schrotts.

    09:23 Uhr, 24.04.2019
  • kingmidas
    kingmidas

    Wheels fall off ist auf den immer wieder auftretenden Defekt bei Tesla Modellen bezogen, bei dem die Räder samt Aufhängung während der Fahrt einfach abreißen. Gibt dazu genügend Bilder von geschädigten, also keine Ausnahmefälle.

    Die Qualität von Tesla Autos ist einfach unterirdisch und zudem sind sie ein Sicherheitsrisiko für Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Es ist mir schleierhaft wieso Leute Freiwillig Geld für diese fahrende Todesfalle bezahlen.

    Das Eis wird immer dünner für den Hochstapler und Sozialschmarotzer Musk. TSLAQ ist nicht mehr weit entfernt.

    18:11 Uhr, 18.04.2019
    3 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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