Tesla: Rekordverkäufe, aber auch Rekordverluste
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Tesla steigerte den Auto-Absatz im ersten Halbjahr 2018 um 50,5 Prozent auf 70.748 Einheiten, während die Fahrzeug-Produktion um 71,8 Prozent auf 87.833 Autos zulegte. Derweil die Auslieferungen des Model 3 bei 26.629 Einheiten lagen, waren die Verkaufszahlen von Model S und Model X jeweils rückläufig. Offenbar hat es Tesla Ende Juni/Anfang Juli geschafft, erstmals 5.000 Einheiten des Model 3 pro Woche zu produzieren.
Tesla konnte den Konzern-Umsatz in ersten Halbjahr 2018 um 35,1 Prozent auf 7,411 Mrd. US-Dollar steigern. Allerdings nahm auch der operative Verlust des Konzerns um 144,4 Prozent auf -1,218 Mrd. Dollar zu. Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb ein mehr als verdoppeltes negatives Rekordergebnis in Höhe von -1,427 Mrd. Dollar. Hieraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von -8,42 US-Dollar.
Die Unternehmensführung plant mit der Produktion von 50.000 bis 55.000 Model 3 im 3. Quartal. Die Fahrzeug-Auslieferungen sollen dann die Produktion übertreffen. Bis Ende August soll die Model 3-Fertigung auf 6.000 Stück pro Woche hochgefahren werden. Von den Modellen S und X sollen dieses Jahr insgesamt 100.000 Einheiten ausgeliefert werden. Für das zweite Halbjahr rechnet die Unternehmensführung zum ersten Mal in der Unternehmenshistorie sowohl mit einem positiven Cash Flow als auch mit nachhaltiger Profitabilität. Im Juli wurde bekannt gegeben, dass Tesla den Bau eines Werkes in China plant, das zu 100 Prozent dem Unternehmen gehören soll.
Tesla habe neue Rekorde beim Absatz des Model 3 erreicht, aber auch wenig überraschend neue Negativ-Rekorde bei den Verlustgrößen, schrieb NordLB-Analyst Frank Schwope in einer ersten Reaktion nach Zahlenvorlage. Von ursprünglich geplanten 500.000 Autos im Jahr 2018 dürfte Tesla seines Erachtens aber lediglich 250.000 bis 300.000 Einheiten produzieren, so Schwope.
Angesichts der rückläufigen Auslieferungszahlen der anderen beiden Modelle liege der Verdacht nahe, dass Tesla viele Ressourcen von den Modellen X und S abgezogen hat, um höhere Produktionszahlen des Model 3 ausweisen zu können. Zudem müsse der Konzern erst noch beweisen, dass er mit dem Model 3 auch tatsächlich Geld verdienen könne, und dass das Fahrzeug qualitativ hochwertig sei.
Jüngste Medienberichte, dass Tesla Zahlungen an Lieferanten zum Teil zurückgefordert habe, passen laut dem Autoanalysten in das gegenwärtige Bild: Bei Tesla dürfte das Geld in den nächsten Monaten knapper werden, so dass die Zufuhr von frischem Geld spätestens im nächsten Jahr nicht überraschen sollte, schrieb Schwope. Das geplante Werk in China, dem weltgrößten Elektroauto-Markt, sei ein absolutes Muss für den Konzern, auch um Handelsschranken zu umgehen.
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