Steigende Inflation ist eine Chance für Gold
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- GoldKursstand: 1.154,200 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Gold war lange Zeit der Rohstoff-Star des Jahres 2016. Im ersten Halbjahr verzeichnete der Preis einen Anstieg um 25 Prozent. Anfang Juli erreichte die Notierung bei 1.375 US-Dollar/Feinunze ihr Jahreshoch und gleichzeitig den höchsten Wert seit März 2014. Diese Entwicklung war vor allem durch die Turbulenzen und ausgeprägte Risikoscheu an den Aktien-und Anleihemärkten nach dem Brexit-Referendum Ende Juni bestimmt. Doch mit der Beruhigung der Lage an den Märkten hat sich Liebe der Anleger zu Gold merklich abgekühlt. Die Hausse am Goldmarkt fand ein Ende. Einer Seitwärtsbewegung in den Sommermonaten folgte im vierten Quartal ein kräftiger Rückgang des Goldpreises. Zum Jahresende schloss das Edelmetall mit einem Jahresplus von 7,6 Prozent bei einem Kurs von 1.141 US-Dollar pro Feinunze ab.
Vor allem die spekulativen Finanzanleger zogen sich aus Goldinvestments in Scharen zurück, was den Preis drückte. „Interessanterweise haben die großen Ereignisse des vergangenen Jahres, die von Analysten und Marktteilnehmern als positiv für die Goldpreisentwicklung vorhergesagt wurden, dem Edelmetall keinen Schub verliehen. Weder der Brexit, noch die Wahl von Donald Trump gaben dem Goldpreis neue Impulse; sie haben eher das Gegenteil bewirkt“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Stabilitas GmbH. Auch das oft angeführte Argument eines starken Dollars als Grund für einen schwachen Goldpreis griff im vergangenen Jahr nicht. Im ersten Halbjahr habe es starke Zuflüsse und im zweiten Halbjahr starke Abflüsse in den Gold-ETFs gegeben, so Siegel. „Das war der maßgebliche Einflussfaktor für die Goldpreisentwicklung“.
Mit Blick auf das gerade angelaufene Jahr sprechen die Fundamentaldaten laut dem Experten für einen langfristigen Aufwärtstrend beim Goldpreis. Anleger sollten weiterhin die Inflationsraten im Auge behalten. „Wenn diese weiter steigen und die Zentralbanken zu weiteren Zinsanhebungen zwingen, werden Staatsanleihen extrem unter Druck geraten“, sagt Siegel. In solch einem Szenario werde der Goldpreis aufgrund fehlender Anlagealternativen haussieren.
Erst heute vermeldete das Statistische Bundesamt für Deutschland eine sprunghaft gestiegene Inflation. In der nationalen Abgrenzung kletterte die Jahresteuerung von 0,8 Prozent im November auf 1,7 Prozent im Dezember. Dies ist der höchste Anstieg der Lebenshaltungskosten seit Juli 2013.
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