Fundamentale Nachricht
12:48 Uhr, 08.09.2014

Starker Dollar belastet Rohstoffe

Die unterschiedliche geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank und der EZB stärkt den Dollar und stellt nach Meinung von Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, eine steigende Herausforderung für Edelmetalle dar.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.265,95 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 19.871,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Auch vergangene Woche herrschte Flaute an den Rohstoffmärkten und der Bloomberg Rohstoffindex verlor mehr als ein Prozent. Ein Grund dafür war nicht zuletzt der wiedererstarkte US-Dollar, der durch die erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank weiteren Auftrieb erhalten hat“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die Senkung des Leitzinses durch die EZB auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent habe den Euro auf ein 14-Monatstief gegenüber dem Dollar fallen lassen.

Die starke Wertentwicklung bei Industriemetallen gehe jedoch weiter: Nickel und Zink hätten zugelegt, während sich Kupfer nach dem Sturz an die untere Handelsspanne wieder stabilisiert hätte. „Nickel wird weiterhin von Angebotssorgen getrieben, nachdem Nachrichten kursierten, dass sich die Philippinen Indonesien beim Exportverbot für unbehandelte Erze anschließen würden“, sagt Hansen. Edelmetalle hingegen würden nicht nur vom starken Dollar belastet, sondern auch vom Abklingen geopolitischer Risiken. Gold habe ein 12-Wochentief erreicht und Silber nähere sich der wichtigen Unterstützungsmarke von 18,75 US-Dollar pro Feinunze. „Die zunehmend unterschiedliche geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank und der EZB stärkt den Dollar und stellt eine steigende Herausforderung für Edelmetalle dar“, sagt Hansen.

Der Energiesektor habe fast zwei Prozent verloren, nachdem Erdgas aufgrund steigernder Lagerbestände kräftig gesunken sei. „Auch das Ende der sogenannten ‚US-Driving Season’ steht kurz bevor. In der Regel signalisiert es den Beginn ansteigender Lagerbestände aufgrund der sinkenden Nachfrage seitens der Raffinerien“, sagt Hansen. Dennoch hätten sich die beiden Ölsorten WTI und Brent nach dem dramatischen Ausverkauf in den vergangenen Wochen stabilisiert. „Für diese Woche rechnen wir mit Aktivitäten innerhalb der etablierten Handelsspannen von 100 bis 103,50 US-Dollar pro Barrel bei Brent und 92,50 bis 96 US-Dollar pro Barrel bei WTI“, sagt Hansen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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