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10:17 Uhr, 15.01.2016

Sojabohnen: Weiter nahe Siebenjahrestief

Einer rekordhohen Sojabohnennachfrage Chinas steht auch ein rekordhohes weltweites Angebot gegenüber.

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  • Soja
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Frankfurt (GodemodeTrader.de) - Chinas Rohstoffnachfrage straft weiterhin alle Schwarzmaler lügen. Dies gilt auch für die Nachfrage nach Sojabohnen. Laut Zollbehörde importierte China im Dezember 9,12 Millionen Tonnen Sojabohnen, was dem zweithöchsten Monatswert aller Zeiten entsprach. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 23 Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Im Kalenderjahr 2015 hätten sich die Sojabohneneinfuhren auf 81,7 Millionen Tonnen summiert. Sie lägen damit 14 Prozent höher als im Vorjahr und hätten ein Rekordniveau erreicht. Für das Erntejahr 2015/16, welches noch bis Ende September laufe, erwarteten lokale Marktbeobachter Importe von mehr als 82 Millionen Tonnen. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA gehe in seiner aktuellen Schätzung von 80,5 Millionen Tonnen aus. An der Nachfrage liegt es somit nicht, dass der Sojabohnenpreis nur knapp über einem Siebenjahrestief notiere, heißt es weiter.

„Dafür ist vielmehr das reichliche Angebot verantwortlich. Das USDA rechnet weiterhin mit einer Rekordernte in Brasilien von 100 Millionen Tonnen. In Argentinien soll die Ernte mit 57 Millionen Tonnen nur knapp unter dem Rekord des Vorjahres liegen. Da gleichzeitig auch die USA eine Rekordernte von 107 Millionen Tonnen eingefahren haben, übertrifft auch das weltweite Angebot den Rekordwert des Vorjahres nochmals leicht. Selbst eine rekordhohe Nachfrage kann nicht verhindern, dass der globale Sojabohnenmarkt 2015/16 laut USDA einen erneuten Angebotsüberschuss von fünf Millionen Tonnen aufweist“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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