Sojabohnen: Nach Ostern leicht im Plus
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Schon kurz vor Ostern hatte das USDA mit seinem Bericht zu den Anbauplänen der US-Landwirte ein dickes Ei gelegt: Demnach wollen diese ihre Sojabohnen- und Maisfläche deutlich weniger stark ausdehnen als erwartet. Dies katapultierte den Sojabohnenpreis von rund 1.370 US-Cent je Scheffel auf in der Spitze 1.456 US-Cent – den Maispreis sogar auf über 580 US-Cent je Scheffel, einen neuen Höchststand seit 2013, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Einen Teil der Gewinne hätten beide wieder abgeben müssen. Doch anders als der Maispreis habe der Sojabohnenpreis nach dem Osterwochenende gestern leicht zulegen können und bei 1.416 US-Cent je Scheffel geschlossen. Dabei habe die kurzfristige Versorgungslage im Vordergrund gestanden, insbesondere die Verzögerungen bei der brasilianischen Sojabohnenernte. Diese hätten zum einen zu einer stärkeren Nachfrage nach US-Sojabohnen über den üblichen Zeitraum im Jahr hinaus gesorgt – wobei diese in den letzten Jahren angesichts des US-chinesischen Handelsstreits geringer als „üblich“ ausgefallen sei, heißt es weiter.
„Zum anderen haben die Verzögerungen in Brasilien aber auch dazu geführt, dass die chinesischen Sojabohnenbestände laut des National Grain and Oil Infomation Center CNGOIC zuletzt auf ein Zehnmonatstief von 4,7 Millionen Tonnen gesunken sind. Die Lieferverzögerungen sind dafür aber nicht alleinverantwortlich – die hohe inländische Nachfrage angesichts attraktiver Verarbeitungsmargen tat ihr Übriges. Die Nachfrage muss bei den niedrigen Beständen nun aber auch auf die Bremse treten“, so Helbing-Kuhl.
In der letzten Zeit habe die brasilianische Ernte einen Teil der Verzögerungen aufgeholt. Nach Angaben der Beratungsfirma AgRural seien am Donnerstag letzter Woche 78 Prozent der Felder abgeerntet gewesen, im Vorjahr seien es zu diesem Zeitpunkt 83 Prozent gewesen. Dort, wo auf den geräumten Feldern Mais zur zweiten und größten Ernte des Jahres angebaut werde, sei die Aussaat inzwischen beendet, wobei das optimale Aussaatfenster deutlich verfehlt worden sei, heißt es weiter.
„Daher sind die Pflanzen nun noch mehr als sonst auf eine günstige Witterung mit ausreichenden Regenfällen angewiesen, wenn das Ertragspotenzial gesichert werden soll. Noch sind die Prognosen für die brasilianische Maisernte rekordhoch und liegen meist zwischen 108 Millionen und 113 Millionen Tonnen, davon rund 80 Millionen Tonnen aus der zweiten Ernte“, so Helbing-Kuhl.
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