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15:46 Uhr, 15.12.2015

Sojabohnen: Hohes Angebot aus Südamerika belastet

Die üppige Versorgungslage und die Tatsache, dass US-Ware währungsbedingt harter Konkurrenz ausgesetzt ist, lasten seit Monaten auf dem US-Sojabohnenpreis.

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  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Kursstand: 873,50 US¢/Scheffel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) - Wie im Wahlkampf versprochen, schafft der neue argentinische Präsident Macri die Exportsteuern auf Mais und Weizen in Höhe von 20 bzw. 23 Prozent ab. Bei Sojabohnen soll die Exportsteuer zunächst von 35 auf 30 Prozent sinken, auch die Steuern auf Sojamehl- und Sojaölexporte werden um fünf Prozentpunkte reduziert, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Dies dürfte nach Ansicht des Analysehauses Oil World gemeinsam mit der erwarteten Abwertung der Landeswährung Peso dafür sorgen, dass Argentinien 2015/16 unter den großen Anbietern den höchsten Anstieg der Sojabohnenexporte verzeichnen werde. Im ersten Quartal 2016 rechne Oil World mit argentinischen Exporten in Höhe von 2,5 Millionen Tonnen, in der Vorjahresperiode seien es nur 0,1 Millionen Tonnen gewesen. Dies dürfte einen Teil der US-amerikanischen und brasilianischen Exporte verdrängen und insgesamt das Angebot am Markt weiter erhöhen, heißt es weiter.

„Nach der rekordhohen US-Sojabohnenernte stehen auch in Argentinien und Brasilien hohe Ernten ins Haus. In Brasilien werden die Prognosen dafür zuletzt wieder erhöht, so etwa gestern durch die Verarbeitergruppe Abiove. Ende letzter Woche hatte sich die brasilianische Behörde Conab mit 102,5 Mio. Tonnen am oberen Rand ihrer bisherigen Prognosespanne positioniert. Die üppige Versorgungslage und die Tatsache, dass US-Ware währungsbedingt harter Konkurrenz ausgesetzt ist, lasten seit Monaten auf dem US-Sojabohnenpreis“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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