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10:57 Uhr, 13.04.2021

Soja: Robuste Importe Chinas, sehr niedrige Lagerbestände in den USA

Das rekordtiefe Lager-Verbrauchs-Verhältnis in den USA macht den Sojabohnenpreis laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch anfällig für Preisspitzen, sollte es bei der demnächst beginnenden Aussaat und dem anschließenden Wachstumsprozess zu Problemen kommen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat im März laut Daten der Zollbehörde 7,77 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert. Das waren gut 80 Prozent mehr als im Vorjahr und 40 Prozent mehr als im Vormonat. Das große Plus im Vorjahresvergleich erklärt sich größtenteils mit einem Basiseffekt, da die Importe im ersten Quartal 2020 durch die Corona-Maßnahmen stark beeinträchtigt waren, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Aus diesem Grund hätten die Sojabohnenimporte im ersten Quartal mit 21,17 Millionen Tonnen auch 20 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Zudem sei es im März zur Entladung verspätet eingetroffener Lieferungen aus Brasilien gekommen, was den starken Anstieg gegenüber dem vergleichsweise schwachen Vormonat erkläre, heißt es weiter.

„Selbst wenn man diese Sonderfaktoren berücksichtigt, zeichnen die Daten das Bild einer weiterhin sehr dynamischen Sojabohnennachfrage Chinas. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte am Freitag seine Prognose für die Sojabohneneinfuhren Chinas im laufenden Erntejahr bei rekordhohen 100 Millionen Tonnen bestätigt. Auch deshalb bleibt der weltweite Sojabohnenmarkt angespannt“, so Fritsch.

Das USDA erwarte für 2020/21 ein Angebotsdefizit von rund sechs Millionen Tonnen und einen Rückgang der weltweiten Sojabohnenvorräte auf 87 Millionen Tonnen. Allerdings sei das Angebotsdefizit zuvor auf 9,5 Millionen Tonnen geschätzt worden, weshalb die Lagerbestände nun drei Millionen Tonnen höher lägen als in der vorherigen Prognose. Zwei Drittel der Aufwärtsrevision entfielen dabei auf China, das offensichtlich mehr importiere als es benötige und Reserven aufbaue. Da die Ernteprognose für Brasilien vom USDA nochmals auf rekordhohe 136 Millionen Tonnen nach oben revidiert worden sei, sollen die Endbestände auch im weltgrößten Exportland etwas höher ausfallen als zuvor erwartet, heißt es weiter.

„Ganz anders ist dagegen die Situation im zweitgrößten Exportland USA. Dort sollen die Bestände wegen der robusten Nachfrage im Inland und im Ausland nach US-Sojabohnen bis zum Ende des Erntejahres auf gut drei Millionen Tonnen fallen und das Lager-Verbrauchs-Verhältnis ein Rekordtief von 2,6 Prozent markieren. Dies macht den Sojabohnenpreis anfällig für Preisspitzen, sollte es bei der demnächst beginnenden Aussaat und dem anschließenden Wachstumsprozess zu Problemen kommen“, so Fritsch.

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