Soja: Probleme bei Aussaat in Brasilien mit möglichen Folgen für Mais
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Abwärtsrevisionen der US-Ernten, Trockenheit in Südamerika und die hohe, vor allem chinesische, Nachfrage haben die Notierungen in Chicago diese Woche bei Sojabohnen auf ein Vierjahreshoch und bei Mais auf den höchsten Stand seit Sommer 2019 steigen lassen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Berichte über einige Regenschauer in Brasilien und Argentinien änderten an der Gesamtsituation wenig und die Vorhersagen für Brasilien kündigten eine Fortsetzung der unregelmäßigen und zu geringen Niederschläge in wichtigen Anbaugebieten in Mato Grosso, Parana, Rio Grande do Sul und Sao Paolo an. Die Aussaat sei durch die Trockenheit verzögert und das Ertragspotenzial drohe reduziert zu werden. Zahlreiche Felder müssten nachgesät werden, doch das Zeitfenster lasse dies kaum mehr zu, heißt es weiter, heißt es weiter.
„Noch wird aber von einer Rekordernte an Sojabohnen und auch an Mais ausgegangen. Das USDA prognostiziert für Sojabohnen 133 Millionen Tonnen und für Mais 110 Millionen Tonnen. Die brasilianischen Anbieter haben bereits so viele Sojabohnen der Ernte 2020/21 im Voraus verkauft wie noch nie – bis zur ersten Novemberwoche waren es laut der Beratungsgesellschaft Datagro 72 Millionen Tonnen – , weil sie von den hohen internationalen Preisen und dem schwachen Real profitieren möchten“, so Helbing-Kuhl.
Laut der Prognosebehörde Conab solle deshalb die Sojabohnenfläche gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent ausgedehnt werden. Die Trockenheit, die die Aussaat verzögert habe, werde aber wohl auch die Ernte, die in der Regel im Januar und Februar beginne, nach hinten verschieben und damit das Zeitfenster für die zweiten Saaten auf diesen Flächen verzögern bzw. verkürzen. Davon könnten dann die Ernten dieser nachfolgenden Früchte negativ betroffen sein, heißt es weiter.
„Und dazu zählt eben auch Mais, dessen zweite Ernte im Jahr drei Viertel der Gesamtmenge erbringt, und die - wie auch Baumwolle - auf den geräumten Sojabohnenfeldern angebaut wird. In seiner November-Schätzung hat Conab nur die Erwartung an die erste Maisernte leicht reduziert, ist aber bereits jetzt auch für die Gesamternte mit 105 Millionen Tonnen vorsichtiger als das USDA“, so Helbing-Kuhl.
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