Soja: Preis klettert auf Zweijahreshoch
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- SojaKursstand: 963,51 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis ist an jedem der letzten acht Handelstage gestiegen. Auch heute Morgen notiert er im Plus. Mit rund 964 US-Cent je Scheffel ist er so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. So wie damals der Handelskonflikt mit China für einen regelrechten Preiseinbruch ausgehend von über zehn US-Dollar je Scheffel sorgte, hilft nun die nach dem Phase-Eins-Abkommen anziehende Nachfrage aus China dem Preis auf die Beine, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
China habe am Mittwoch wieder Bestellungen in den USA aufgegeben. Die Rede sei von mindestens acht Schiffsladungen, also mindestens 480.000 Tonnen Sojabohnen zur Lieferung im Dezember und Januar. Im August habe China in einer Woche auch eine so große Menge Rindfleisch bestellt wie nie zuvor. Und bei Schweinefleisch, Geflügel und Mais seien die über das Jahr kumulierten Bestellungen Chinas in den USA inzwischen so hoch wie noch nie, heißt es weiter.
„China ist seit vielen Jahren der Hauptkunde am Sojabohnenmarkt, verfolgte aber lange eine Selbstversorgungspolitik bei Getreide. Inzwischen ist diese aufgeweicht worden, und die Produktion hält mit der Nachfrage nicht Schritt. China hat schon seit einiger Zeit mit hohen Preissteigerungen im Nahrungsmittelbereich zu kämpfen. Nicht nur hat die Afrikanische Schweinepest, die zwischen Mitte 2018 und September 2019 den Schweinebestand um 40 Prozent dezimierte, für rekordhohe Schweinefleischpreise im Land gesorgt. Auch die Getreidepreise, darunter Mais, sind massiv gestiegen“, so Helbing-Kuhl,
Im August habe die Nachrichtenagentur Reuters die Studie einer chinesischen Forschungseinheit zitiert, wonach wegen der Verstädterung und der zudem altersbedingt schrumpfenden Anzahl von landwirtschaftlichen Arbeitskräften in fünf Jahren sogar ein erhebliches Nahrungsmitteldefizit auftreten dürfte. Dies werde den Importbedarf auch an Getreide dauerhaft erhöhen. Schon 2020/21 dürfte China ungewöhnlich viel Mais importieren und seine – zumindest offiziellen Zahlen nach – noch hohen Lagerbestände wie in den Vorjahren weiter abbauen, heißt es abschließend.
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