Soja/Mais: Nach USDA-Bericht auf Mehrmonatshochs
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis steigt heute erstmals seit fast neun Monaten über die Marke von 1.600 US-Cent je Scheffel. Der Maispreis erreicht mit knapp 650 US-Cent je Scheffel das höchste Niveau seit acht Monaten. Die Preise reagieren damit auf die Veröffentlichung der neuen Ernteprognosen des US-Landwirtschaftsministeriums gestern Abend, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
So habe das USDA seine Prognose für die weltweite Sojabohnenernte um knapp neun Millionen auf 363,9 Millionen Tonnen nach unten revidiert. Da die Prognose für den weltweiten Verbrauch nur um gut vier Millionen Tonnen nach unten revidiert worden sei, weite sich das erwartete Angebotsdefizit auf etwas mehr als fünf Millionen Tonnen aus. In der Prognose vor einem Monat sei es nur etwa halb so hoch gewesen. Die weltweiten Lagerbestände am Ende des Erntejahres sollten nur noch bei knapp 93 Millionen Tonnen liegen, heißt es weiter.
„Grund für die Abwärtsrevision auf der Angebotsseite war eine Reduktion der Ernteschätzungen für Brasilien und Argentinien, die aber geringer ausfielen als im Vorfeld erwartet wurde und zudem deutlich über den Prognosen lokaler Marktbeobachter liegen. So prognostiziert das USDA für Brasilien eine Sojabohnenernte von 134 Millionen Tonnen, während Prognosen brasilianischer Agrarberatungsunternehmen bereits unter 130 Millionen Tonnen liegen“, so Fritsch.
Somit bestehe für die USDA-Prognose weiterhin Korrekturpotenzial. Ähnlich sehe es bei Mais aus, wo die Abwärtsrevisionen sowohl auf globaler Ebene wie auch für Brasilien noch geringer ausgefallen seien. An der weltweiten Marktbilanz ändere sich sogar überhaupt nichts. Den Markt sehe das USDA unverändert mit gut zehn Millionen Tonnen im Überschuss. Die Lagerbestände außerhalb Chinas würden bei knapp 92 Millionen Tonnen erwartet, heißt es weiter.
„Der Preisanstieg bei Mais ist daher überraschend. Offensichtlich rechnen die Marktteilnehmer damit, dass es im kommenden Monat eine weitere Abwärtsrevision geben wird“, so Fritsch.
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