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09:40 Uhr, 19.11.2012

Sixt sieht sich im Soll

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Pullach (BoerseGo.de) - Der größte Autovermieter in Deutschland Sixt kann trotz der sich abschwächenden Konjunktur in Europa über einen insgesamt positiven Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten berichten. So blieb das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im Zeitraum Januar bis September trotz höherer operativer Aufwendungen und Anlaufkosten für neue Konzernaktivitäten nur leicht unter dem Rekordniveau des Vorjahres. Einen beträchtlichen Beitrag zum Geschäftserfolg lieferte auch das wachsende Auslandsgeschäft.

Die Vermietungserlöse stiegen im Berichtszeitraum um 7,6 Prozent auf 725,7 Millionen Euro (9 Monate 2011: 674,3 Mio. Euro). Dazu trug vor allem das Auslandsgeschäft in Westeuropa und den USA bei. Die Leasingerlöse verzeichneten mit 282,6 Millionen Euro hingegen einen Rückgang um 4,6 Prozent. Der Gesamtumsatz des Konzerns erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2012 letztlich um 2,3 Prozent auf 1,2Milliarden Euro.

Das Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) erreichte 142,5 Millionen Euro und lag damit um 8,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um einen im Vorjahreszeitraum im Geschäftsbereich Leasing angefallenen Einmalertrag in Höhe von 4,4 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert nur um 5,3 Prozent unterschritten. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erreichte 104,0 Millionen Euro nach 115,7 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum (-10,1 %). Bereinigt um den Einmaleffekt aus dem Jahr 2011 lag das EBT um 6,6 Prozent unter dem Vorjahr. In dem Ergebnis sind höhere operative Aufwendungen sowie die Anlaufkosten für Wachstumsinitiativen wie das Autovermietgeschäft in den USA und das Premium-Carsharing-Angebot DriveNow verarbeitet. Nach Steuern weist Sixt für die ersten neun Monate 2012 einen Gewinn von 72,3 Millionen Euro aus, 10,1 Prozent unter Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2012 geht Sixt weiterhin von einem Wachstum des Konzernumsatzes und von einem guten Gesamtergebnis aus. „Sixt wächst auch in einem schwierigen Konjunkturumfeld weiter und festigt seine Stellung als einer der profitabelsten Autovermieter weltweit“, sagte Vorstandschef Erich Sixt. „Die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2012 zeigt die innere Stärke, die unser Konzern erreicht hat. Immer mehr Freude macht uns dabei unser Auslandsgeschäft, das zum Teil deutlich zweistellige Wachstumsraten aufweist. Alles in allem haben wir nach neun Monaten ein mehr als ordentliches Ergebnis erwirtschaftet“.

Laut einem Pressebericht kommt der Autovermieter beim Ausbau seines US-Geschäfts schneller voran als gedacht. Spätestens Anfang 2013 sollten in den Vereinigten Staaten neben eigenen Filialen auch erste Franchisestationen eröffnet werden, meldet die „Financial Times Deutschland“ am Montag unter Berufung auf Branchenkreise. Das Unternehmen habe Pläne zum Aufbau eines Franchisenetzes bestätigt, wolle aber keine Details nennen, so die FTD. Ursprünglich sollten erst von 2015 an Franchisestationen eröffnet werden. Der schnellere Ausbau spare Investitionen in Höhe eines einstelligen Millionenbetrages, heißt es in dem Bericht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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