DAX: Finanzexperten haben wieder mehr Vertrauen in die konjunkturelle Entwicklung
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Erwähnte Instrumente
DAX
Unterstützt werden die Märkte von den Entwicklungen in Japan. Die dortige Aussicht auf Neuwahlen, einem frischen Konjunkturprogramm, nicht zuletzt auch die Verschiebung der für Oktober 2015 geplanten Mehrwertsteuererhöhung ließ die Anleger in Tokio zugreifen. Die Anleger in Frankfurt nahmen das Momentum aus Übersee mit und sorgten für einen freundlichen Handelsauftakt. Zusätzlichen Schub brachte der ZEW-Konjunkturindex, der im November das erste Mal in diesem Jahr zulegen konnte. Der Dax gewinnt am Mittag 1,18 % und klettert auf 9. 416 Punkte.
Charttechnik
Die gestern begonnene Rally im Dax setzte sich heute direkt weiter fort und die Kurse konnten bis auf ein Hoch bei 9.432 Punkte ansteigen. Hier könnte es bis zur US-Eröffnung jedoch ruhiger werden und auch ein Pullback in Richtung 9.390 Punkte wäre möglich. Eine nächste Unterstützung läge um 9.350 Punkte. Insgesamt aber zeigt sich Intraday eine Kaufwelle, so dass Rücksetzer lediglich Korrekturen darstellen und später neue Hochs folgen können.
Thema des Tages
In Japan kommt es nun doch etwas überraschend, aber nicht unerwartet zu Neuwahlen. Ministerpräsident Shinzo Abe kündigte am Dienstag in einer Pressekonferenz die Auflösung des Unterhauses des Parlaments für den 21. November an. Zugleich wolle er die für kommendes Jahr geplante weitere Anhebung der Mehrwertsteuer auf 10 Prozent um 18 Monate verschieben. Die Wirtschaft des Landes sei noch nicht auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, sagte Abe. Die erste Anhebung der Mehrwertsteuer von 5 auf 8 Prozent im April habe das Wachstum zu sehr belastet.
Tokio wollte mit der Erhöhung die steigenden Sozialausgaben bezahlen. Japan ist so hoch verschuldet wie kein anderes Industrieland der Welt. Abe betonte, seine Regierung werde ungeachtet der Steuerverschiebung weiterhin das Ziel verfolgen, bis 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.
Im dritten Quartal ist die zweitgrößte asiatische Volkswirtschaft in die Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von real 1,6 Prozent, wie die Regierung am Montag bekanntgab. Abe kündigte am Dienstag darüber hinaus ein neues Konjunkturprogramm zur Stützung der Binnenkonjunktur an.
Aktien im Blick
Gute Quartalszahlen können den Kurs von United Internet nicht spürbar antreiben (+ 0,38 %).
Merck KGaA springen um 1,73 % an. Bereits am Vortag hatten sie dank einer Kooperation mit Pfizer deutlich zugelegt.
Sixt profitieren von sehr robusten Quartalszahlen (+ 6,20 %).
Konjunktur
Der ZEW-Konjunkturindikator stieg im November um 15,1 Punkte auf 11,5 Zähler, wie das Institut mitteilte. Dies ist der erste Anstieg im laufenden Jahr. Bankvolkswirte hatten mit einer deutlich geringeren Erholung gerechnet.
Nach Daten der Statistikbehörde ONS vom Dienstag stieg die jährliche Inflationsrate in Großbritannien von 1,2 Prozent im September auf 1,3 Prozent im Oktober.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Dienstagvormittag auf breiter Basis nach. EUR/USD kletterte nach Veröffentlichung des ZEW-Index bis bislang 1,2541 in der Spitze. GBP/USD legte nach einem stärker als erwarteten Anstieg der britischen Inflation bislang bis 1,5669 im Hoch zu.
Gegenüber dem Yen fällt der Greenback ebenfalls zurück, nachdem dort Neuwahlen angekündigt wurden. Im Tief notierte USD/JPY bei 116,35.
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