Singapur: Schwacher Export, zähe Kerninflation
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Singapur (BoerseGo.de) - Jüngste Konjunkturdaten aus Singapur sind gemischt ausgefallen. So blieben die Exportdaten im September deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, stiegen die ohne Re-Exporte und Öl sowie Ölprodukte erfassten Ausfuhren (NODX) des Landes im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich um 0,9 Prozent, während Ökonomen mit einem Zuwachs von im Schnitt 2,9 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat August hatte die Jahresrate noch bei 6 Prozent gelegen.
Dabei sanken die Exporte von elektronischen Gütern gegenüber der Vorjahresperiode mit 4 Prozent zum 26. Mal in Folge. Die wichtigste Produktgruppe umfasst rund ein Drittel der erfassten Ausfuhren. Mit Blick auf die Hauptabnehmerländer stiegen die Umsätze mit China, Taiwan und Malaysia, sanken hingegen mit Hongkong, Japan und besonders den EU-Staaten.
Dagegen wuchs die Wirtschaft des Landes laut Daten von dieser Woche im dritten Quartal um 1,2 Prozen auf saisonbereinigter annualisierter Basis und übertraf die Markterwartungen von 0,8 Prozent deutlich. Der Verarbeitende Sektor hatte den größten Anteil am Anstieg.
Sollten sich aber die jüngsten schwachen Exportaktivitäten in den kommenden Monaten fortsetzen, werden die Spekulationen auf eine weniger straffe Geldpolitik der MAS zunehmen, vor allem, wenn die Kerninflation weiterhin niedrig bleibt. In ihrem diese Woche veröffentlichten Halbjahresbericht betonte die Behörde noch, an ihrem geldpolitischen Kurs einer „moderaten und schrittweisen“ Aufwertung des nominalen effektiven Wechselkursbandes des Singapur Dollars festzuhalten. Die MAS teilte mit, dass man die Geldpolitik als geeignet ansehe, um die inländischen und importierten Inflationsquellen inmitten der laufenden wirtschaftlichen Umstrukturierung einzudämmen. Obwohl die MAS ihre Prognosespanne für die Gesamtinflation für 2014 auf 1,0 bis 1,5 Prozent von zuvor 1,5 bis 2,0 Prozent reduzierte, rechnet sie in den kommenden Quartalen mit einer weiterhin zähen Kerninflation.
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