Singapur leidet unter einer zähen Deflation
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Singapur (Godmode-Trader.de) - Der südostasiatische Stadtstaat Singapur erlebt nun bereits seit sechs Monaten in einer Deflation, also eines signifikanten und anhaltenden Rückgangs des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen.
Die aktuell vorliegenden Preisdaten zeigen, dass die Inflationsentwicklung auch im April schwächer ausgefallen ist als von Experten im Vorhinein erwartet. Demnach lagen die allgemeinen Verbraucherpreise um 0,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Im Vormonat gingen die Preise im Jahresvergleich um 0,3 Prozent zurück. Die Jahresrate für den Anstieg der Kerninflation exklusive schwankungsanfälliger Preise etwa für Wohnzwecke und den privaten Personenverkehr ging im April nach 1,0 Prozent im Vormonat auf 0,4 Prozent zurück.
Die geringeren Steigerungen der Kerninflation basieren vor allem auf inzwischen gesunkenen Stromabgaben und nur moderat anziehenden Ausgaben für Nahrungsmittel und für in Anspruch genommene Dienstleistungen. Auch die staatliche Ausgabenpolitik des am 1. April begonnenen neuen Fiskaljahres trägt mit der Auszahlung von Wohnungsbeihilfen und einer zurückhaltenden Anhebung der Preise im öffentlichen Personenverkehr zu einer Verstärkung des disinflationären Umfelds bei.
Trotz der aktuellen Preisentwicklung signalisiert die Monetary Authority of Singapore (MAS) keine Lockerung ihrer Geldpolitik. Der Grund dafür sind die Folgen der jüngsten Lohnsteigerungen sowie die Anfang 2016 auslaufenden Subventionen im heimischen Gesundheitswesen und die Auswirkungen wieder steigender Ölpreise auf die landesweiten Stromausgaben.
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