Silber: Silver Institute erwartet weiterhin Angebotsdefizit
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Das Silver Institute hat zusammen mit dem auf Edelmetalle spezialisierten Researchunternehmen Metals Focus den World Silver Survey 2023 veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Prognosen zu Angebot und Nachfrage in diesem Jahr. Die Silbernachfrage soll um sechs Prozent auf 1.167 Millionen Unzen sinken, nachdem diese im Vorjahr mit 1.242 Millionen Unzen ein Rekordniveau verzeichnet hatte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Die Industrienachfrage als wichtigste Komponente solle dank eines höheren Bedarfs bei Photovoltaik zwar um 3,6 Prozent steigen und mit 576,4 Millionen Unzen ein Rekordniveau erreichen. Dem stünden allerdings Rückgänge in allen anderen Nachfragekategorien gegenüber. Besonders kräftig würden diese bei Schmuck und Silberwaren ausfallen, wobei die Vorjahresniveaus ausgesprochen hoch gewesen seien, heißt es weiter.
„Ähnliches gilt auch für die Nachfrage nach Barren und Münzen. Das Silberangebot soll dagegen um zwei Prozent auf 1.025 Millionen Unzen steigen. Wichtigster Treiber ist die Minenproduktion, die im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf ein Fünfjahreshoch von 842,1 Millionen Unzen zulegen soll. Das Angebotsdefizit am Silbermarkt verringert sich daraufhin auf 142,1 Millionen Unzen, nachdem dieses im letzten Jahr mit 237,7 Millionen Unzen rekordhoch ausfiel“, so Fritsch.
Das für dieses Jahr erwartete Defizit wäre laut Silver Institute aber noch immer das zweithöchste in mehr als 20 Jahren. Die Angebotsdefizite seit 2021 summierten sich auf 430,9 Millionen Unzen, was mehr als der Hälfte der diesjährigen Minenproduktion entspreche. Durch die Angebotsdefizite der letzten beiden Jahre seien die in den vorherigen elf Jahren aufgebauten Überschüsse aufgezehrt worden. Angesichts dessen sei die Preisentwicklung eher enttäuschend. Im letzten Jahr habe der Silberpreis im Jahresverlauf nur um knapp drei Prozent zugelegt, heißt es weiter.
„Für dieses Jahr prognostiziert das Silver Institute sogar einen niedrigeren Durchschnittspreis als im letzten Jahr. Begründet wird dies damit, dass die von Privatpersonen und Investoren gehaltenen Silbermengen Angebotslücken weiterhin schließen könnten. Als Beispiel hierfür können die Silber-ETFs dienen, die im letzten Jahr die stärksten Abflüsse seit elf Jahren verzeichneten. Unter Berücksichtigung dessen lag das Angebotsdefizit im letzten Jahr nur bei 112 Millionen Unzen“, so Fritsch.
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