Silbermarkt bleibt auch in diesem Jahr angespannt
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- SilberKursstand: 27,379 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Das Silver Institute und das auf Edelmetalle spezialisierte Researchunternehmen Metals Focus haben vor rund einer Woche ihren gemeinsamen „World Silver Survey 2024“ veröffentlicht. Darin enthalten sind auch aktualisierte Prognosen für die Silbernachfrage und das Silberangebot in diesem Jahr, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Die Nachfrage solle demnach um zwei Prozent auf 1.219 Millionen Unzen (37.900 Tonnen) steigen, was aber nur ein Teil des Rückgangs um sieben Prozent vom letzten Jahr wieder rückgängig machen würde. Die Nachfrage aus der Industrie solle dabei um neun Prozent auf ein neues Rekordniveau von 710,9 Millionen Unzen steigen und bleibe damit der wesentliche Treiber auf der Nachfrageseite, heißt es weiter.
„Der Großteil des Anstiegs entfällt auf den Bereich Elektrik/Elektronik und hier insbesondere auf die Photovoltaik. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der Dekarbonisierung bei der Silbernachfrage. Eine leichte Nachfrageerholung wird auch bei Schmuck und Silberwaren erwartet, die beide letztes Jahr deutliche Rückgänge verzeichneten. Die physische Investmentnachfrage soll dagegen erneut zurückgehen und auf das niedrigste Niveau seit 2020 fallen“, so Fritsch.
Auf der Angebotsseite gebe es dagegen kaum Bewegung. Die Minenproduktion solle leicht schrumpfen und das Angebot von Altsilber auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Insgesamt falle das Angebot um ein Prozent auf 1.004 Millionen Unzen (31.200 Tonnen). Daraus resultiere ein beträchtliches Angebotsdefizit am Silbermarkt von 215,3 Millionen Unzen, das damit 17 Prozent größer ausfalle als im Vorjahr und nur vor zwei Jahren noch größer gewesen sei. Gleichzeitig bliebe der Silbermarkt das vierte Jahr in Folge unterversorgt, heißt es weiter.
„Wir fühlen uns daher in der Auffassung bestätigt, dass der Silberpreis Aufwärtspotenzial besitzt und auch gegenüber Gold Boden gutmachen dürfte. Dass der Silberpreis bislang kaum von der angespannten Marktlage profitieren konnte, führen das Silver Institute und Metals Focus auf die noch immer hohen Lagerbestände zurück“, so Fritsch.
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