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11:28 Uhr, 17.11.2023

Silber: Industrienachfrage auf Rekordniveau

Wichtigste Nachfragetreiber sind laut Silver Institute grüne Wirtschaftsthemen wie Investitionen in Photovoltaik, Stromnetze und 5G-Netzwerke sowie ein steigender Bedarf im Bereich Heim-Elektronik und eine steigende Automobilproduktion.

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Das Silver Institute hat zusammen mit dem auf Edelmetalle spezialisierten Researchunternehmen Metals Focus eine aktualisierte Einschätzung zum Silbermarkt veröffentlicht. Diese bestätigt weitgehend die Prognosen vom April, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Demnach solle die Silbernachfrage in diesem Jahr um zehn Prozent auf 1,14 Milliarden Unzen fallen. Damit falle der Rückgang noch etwas stärker aus als vor sieben Monaten erwartet. Verantwortlich dafür seien deutliche Rückgänge in den Segmenten Schmuck und Silberwaren sowie physisches Investment (Barren und Münzen), heißt es weiter.

„Eine um acht Prozent auf ein Rekordniveau von 632 Millionen Unzen steigende Industrienachfrage kann dies nicht kompensieren, wobei die industrielle Silbernachfrage im Vergleich zur Prognose im April sogar um 55 Millionen Unzen nach oben revidiert wurde. Als wichtigste Nachfragetreiber nennt das Silver Institute grüne Wirtschaftsthemen wie Investitionen in Photovoltaik, Stromnetze und 5G-Netzwerke sowie einen steigenden Bedarf im Bereich Heim-Elektronik und eine steigende Automobilproduktion“, so Fritsch.

Das Silberangebot solle dieses Jahr um zwei Prozent auf gut eine Milliarde Unzen zurückgehen, wofür eine im Vergleich zum Vorjahr schrumpfende Minenproduktion verantwortlich sein solle. Im Frühjahr sei das Silver Institute noch von einer steigenden Minenproduktion und einem steigenden Angebot ausgegangen. Der Silbermarkt solle damit 2023 ein physisches Angebotsdefizit von 140 Millionen Unzen aufweisen. Das sei zwar deutlich weniger als das Rekorddefizit im Vorjahr, im historischen Vergleich aber noch immer hoch, heißt es weiter.

„Der Silbermarkt weist zudem bereits das vierte Jahr in Folge ein Angebotsdefizit auf. Unter der Berücksichtigung der für dieses Jahr unterstellten ETF-Abflüsse fällt das Defizit auf 100 Millionen Unzen, ist damit aber nur etwas geringer als im Vorjahr. Metals Focus geht außerdem davon aus, dass der Silbermarkt auf absehbare Zeit im Defizit bleiben wird. Wir fühlen uns darin bestätigt, dass der Silberpreis Aufwärtspotenzial besitzt“, so Fritsch.

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