Silber: Globale Nachfrage auf dem Weg zu einem Rekordhoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das Silver Institute hat gestern seinen „World Silver Survey 2022“ veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die globale Silbernachfrage 2021 um 19 Prozent auf 1,05 Milliarden Unzen gestiegen ist, den höchsten Wert seit 2015. Erstmals seit 1997 haben alle wichtigen Nachfragekomponenten einen Anstieg verzeichnet, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die industrielle Silbernachfrage habe mit gut 508 Millionen Unzen ein Rekordhoch erreicht, trotz der logistischen Herausforderungen. Neben der allgemeinen Erholung nach dem coronabedingten Einbruch im Vorjahr habe die Industrienachfrage von einer gestiegenen Nachfrage nach Unterhaltungselektronik, Investitionen in die 5G-Infrastruktur und einer höheren Nachfrage in „grünen“ Anwendungen, vor allem in der Photovoltaik, profitiert, heißt es weiter.
„Die Nachfrage nach Silberschmuck und Silberwaren stieg um gut 20 Prozent bzw. um über 30 Prozent, wozu primär Indien beigetragen hat. Von den einzelnen Nachfragekomponenten am stärksten gestiegen ist die physische Investmentnachfrage (plus 36 Prozent), die ein Sechsjahreshoch erreicht hat. Silbermünzen und -barren waren weltweit gefragt. Die ETFs verzeichneten Zuflüsse von 65 Millionen Unzen, die sich auf den Jahresbeginn konzentrierten. Deren Bestände sind auf ein neues Rekordhoch geklettert“, so Briesemann.
Das Silberangebot sei 2021 um fünf Prozent auf 997 Millionen Unzen gestiegen. Unter dem Strich sei der globale Silbermarkt erstmals seit sechs Jahren wieder im Angebotsdefizit (rund 52 Millionen Unzen) gewesen. Berücksichtige man die ETF-Zuflüsse, habe sich das Defizit auf 117 Millionen Unzen belaufen. Es sei damit aber weniger als halb so groß gewesen wie im Vorjahr, das von außergewöhnlich starken ETF-Zuflüssen geprägt gewesen sei, heißt es weiter.
„Der Ausblick für dieses Jahr ist laut Silver Institute mit großen Unsicherheiten behaftet. Dennoch soll die globale Nachfrage um fünf Prozent auf ein Rekordhoch von 1,1 Milliarden Unzen steigen, während das Angebot um drei Prozent auf 1,03 Milliarden Unzen ausgeweitet werden soll. Die physische Investmentnachfrage soll auf dem Niveau des letzten Jahres verharren, die Zuflüsse in die ETFs sollen deutlich geringer ausfallen“, so Briesemann.
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