Setzt Abes Rücktritt den Yen unter Druck?
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Abe hinterlässt ein einzigartiges Vermächtnis: Mit den Abenomics versuchte er, Geld- und Finanzpolitik miteinander zu verbinden. Ohne die drei Säulen von Abenomics – aggressive Geldpolitik, Haushaltskonsolidierung und Wachstumsstrategie – hätte sich Japan während Abes Amtszeit wahrscheinlich schlechter entwickelt. Andere große Volkswirtschaften nähern sich bereits an dieses Konzept an. Insbesondere im Zuge der Coronakrise gewinnt eine Kombination von Geld- und Fiskalpolitik deutlich an Boden.
Die japanische Zentralbank sollte auch in Zukunft auf eine gewisse Stabilität achten. Der Kauf japanischer Staatsanleihen war in den letzten fünf oder sechs Jahren einer der Eckpfeiler der japanischen Politik. Ein neuer Premierminister wird vor der Aufgabe stehen, mehr staatliche Anreize zu setzen. Fiskalpolitik und Steuerpolitik werden auf den Märkten mit großer Spannung erwartet.
Anleger sollten keine großen Verwerfungen bei japanischen Staatsanleihen erwarten. Zentralbank und Schatzamt kontrollieren den Markt streng, und das dürfte auch so bleiben. Anders sieht es für die Währung aus: Der Yen könnte von der politischen Unsicherheit in Mitleidenschaft gezogen werden. Da auch der US-Dollar aufgrund der anhaltend lockeren Geldpolitik weiterhin schwach bleibt, sollte der Yen gegenüber dem US-Dollar nicht allzu sehr fallen, doch andere Währungen wie der Euro und rohstoffbasierte Währungen könnten besser abschneiden.
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