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16:31 Uhr, 30.05.2019

Seltene Erden: Deutschland wäre nicht von Lieferengpässen betroffen

Bundesanstalt für Geowissenschaft beruhigte heute: Auf die Versorgung der deutschen Wirtschaft wird sich die Drohung aus Peking, den Export von Seltenen Erden einzuschränken, nicht auswirken.

Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt virulent. Zuletzt hat Peking hier den Druck verschärft. Der weltgrößte Produzent von Seltenen Erden droht mit einer Verknappung dieser Rohstoffe. Die besonderen Metalle werden für die Herstellung von Smartphones und Computern, aber auch von Windkraftanlagen oder Autos benötigt.

Auf die Versorgung der deutschen Wirtschaft werde sich das aber nicht auswirken, beruhigte heute die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe (BGR). „Wir sehen die Gefahren kurz und mittelfristig als eher niedrig an", sagte Harald Elsner, Wirtschaftsgeologe bei der BGR, der Deutschen Presse-Agentur. Die Firmen hierzulande müssen kurz und mittelfristig keine Lieferengpässe bei Seltenen Erden befürchten. Große Unternehmen kauften für die Produktion in Deutschland direkt in China ein und hätten langfristige Lieferverträge, die von der Auseinandersetzung nicht betroffen seien. Kleinere Unternehmen in Deutschland hätten zudem noch genügend Vorräte, sie würden vor allem von einem österreichischen Zwischenhändler versorgt.

Unternehmen, die auch in den USA produzieren, können laut Elsner aber durchaus die Auswirkungen des Handelskrieges zu spüren bekommen. „Deutsche Firmen wären betroffen im internationalen Kontext, aber nicht unbedingt hier in Deutschland", sagte der Wirtschaftsgeologe.

Deutschland importierte laut dem Geologen im vergangenen Jahr rund 9.724 Tonnen seltene Erdmetalle und -verbindungen. Unter dem Strich stammten davon 80 Prozent aus China und 20 Prozent aus Russland. Diese Zahlen seien in den vergangenen Jahren relativ konstant gewesen, sagte Elsner. Eine andere Bezugsquelle sei der australische Hersteller Lynas Corporation mit einem weltweiten Marktanteil von etwa 15 Prozent bei Seltenen Erden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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