Fundamentale Nachricht
12:28 Uhr, 15.04.2014

Schwächelnde Aktienmärkte stützen Rohstoffe

Kurstreiber waren in der vergangenen Woche nach Meinung von Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, ein schwacher Dollar, eine gemäßigte US-Notenbank sowie geopolitische und wetterbedingte Sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 17.739,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 1.844,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Rohstoffe haben die dritte Woche in Folge zugelegt und sich dabei entgegengesetzt zum Abwärtstrend der Aktienmärkte entwickelt. Die wesentlichen Treiber waren ein schwacher Dollar, eine gemäßigte US-Notenbank sowie geopolitische und wetterbedingte Sorgen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Alle Sektoren hätten überzeugt, wobei die Industriemetalle Nickel und Aluminium besonders zugelegt haben. Der DJ-UBS-Rohstoffindex, der ab Juli Bloomberg Commodity-Index heißen wird, ist um 1,4 Prozent gestiegen und hat damit ein Ein-Jahres-Hoch erreicht.

Wochensieger war Arabica-Kaffee. Grund dafür sei die extreme Dürre im Land des weltgrößten Produzenten Brasilien im Januar. Gold erholt sich weiterhin von seinem Ausverkauf im März. „Nachdem es das gelbe Metall geschafft hat den 1.300 USD-Kurs zu knacken, tastet es sich stetig aber noch nicht wirklich überzeugend an die nächsten wichtigen Widerstandsmarken heran“, sagt Hansen. Auch wenn die Gold-ETFs in den letzten vier Wochen erneut Abflüsse verzeichnet hätten, sollten Edelmetalle wieder kurzfristig Unterstützung finden. „Die erneute Schwäche auf den Aktienmärkten und Sorgen über die Krise in der Ukraine sollten dabei helfen, den Goldkurs weiterhin bei über 1.300 USD pro Feinunze zu halten“, sagt Hansen.

Die Rohölpreise sind zuletzt wieder gestiegen, nachdem geopolitische Sorgen die Auswirkungen von negativen Fundamentaldaten etwas abgeschwächt haben. Die Sorte WTI wurde von der starken Benzinnachfrage gestützt, jedoch seien die steigenden Lagerbestände in den USA gefährlich für die aktuelle Preisstärke. „Die Sorte Brent ist sehr sensibel im Hinblick auf prognostizierte weltweite Angebots- und Nachfrageveränderungen. Der mögliche Anstieg des Angebots aus Libyen zusammen mit der sinkenden Nachfrage aus Asien und China hat Brent stark zugesetzt und den Spread zum WTI auf nur noch 4 USD schrumpfen lassen“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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