Kommentar
22:15 Uhr, 09.07.2020

DAX knickt zusammen mit Wall Street ein - Trump muss Steuerunterlagen vorlegen

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Erwähnte Instrumente

  • Weiterhin dramatische Situation am US-Arbeitsmarkt
  • Siemens-Aktionäre winken Aufspaltung durch
  • Oxfam: Warnung vor Millionen Hungertoten wegen Corona
  • Deutscher Außenhandel erholt sich im Mai etwas
  • Weniger Unternehmenspleiten im April
  • Mehr als drei Mio. Corona-Infizierte in den USA
  • EU-Bankenaufsichtsbehörde: Michaud wird neuer Direktor
  • WSJ: Wirecard im Visier der US-Justiz
  • Niederlage für VW vor Gericht
  • SAP trotzt der Krise
  • Walgreens Boots Alliance baut tausende Stellen ab
  • Geldwäscheverdacht bei Wirecard
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DAX & Wall Street

  • Nach zunächst deutlichen Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kurz vor Xetra-Handelsende doch noch ins Minus gerutscht. Angesichts von Gewinnmitnahmen an der Wall Street rutschte auch der DAX leicht ins Minus und beendete den Xetra-Handel 12.489,46 Punkten und damit geringfügige 0,04 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs. Für schlechte Stimmung sorgten zum einen die wieder steigenden Fallzahlen bei den Corona-Infektionen in den USA und eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in den USA, wonach US-Präsident Donald Trump seine Steuerunterlagen gegenüber der Staatsanwaltschaft von New York offenlegen muss. Dies führe zu neuer politischer Unsicherheit, sagte ein Händler. In den USA wurden zuletzt Rekordwerte bei den Neuinfektionszahlen - bis zu 60.000 in 24 Stunden - verzeichnet. Sorgenvoll schauen deshalb verschiedene Fed-Vertreter in die Zukunft. Laut dem Fed-Präsidenten von Atlanta, Bostic, würden die Firmeninhaber wieder nervös. Es existieren wohl ernsthafte Befürchtungen, dass die Krise länger dauern könnte, als bisher angenommen. Fed-Vize Clarida signalisierte der Wirtschaft zusätzliche Unterstützung durch die Notenbank. Kräftige Kursgewinne verzeichneten am Donnerstag die Aktien des Softwarekonzerns SAP, die infolge starker Quartalszahlen auf ein neues Rekordhoch steigen konnten.
  • Der Dow Jones büßte heute 1,39 Prozent ein, und bleibt damit weiter in der Spanne zwischen 25.000 und 26.600 Zählern gefangen. Der S&P 500 verlor 0,56 Prozent und der Nasdaq 100 beendete den Handel mit plus 0,82 Prozent.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Börsentreiber Tradegate hat im ersten Halbjahr 2020 von der hohen Volatilität an den Finanzmärkten profitiert und einen starken Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Das Handelsvolumen gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich um 173 Prozent auf 164,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das noch vorläufige und keiner prüferischen Durchsicht unterzogene Betriebsergebnis vor Steuern und Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken legte um 565 Prozent auf 83,2 Millionen Euro zu.
  • Das Siemens-Energiegeschäft kann eigene Wege gehen. Die außerordentliche Hauptversammlung hat die Abspaltung von Siemens Energy vom Konzern am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit durchgewunken. 99,36 Prozent stimmten für den einzigen Antrag der online abgehaltenen Veranstaltung. Kommt nichts mehr dazwischen, werden nun am 25. September 55 Prozent von Siemens Energy an die Siemens Aktionäre verteilt. Ab dem 28. September sollen die Papiere an der Börse gehandelt werden.
  • Die Business-Version des Chatdienstes WhatsApp wird von immer mehr Kleinunternehmen eingesetzt, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. Weltweit verzeichne WhatsApp Business mittlerweile mehr als 50 Mio. aktive Nutzer monatlich, teilte der Facebook-Dienst mit. WhatsApp Business ist eine eigenständige App, mit der Unternehmen Waren oder Dienstleistungen anbieten oder mit Kunden chatten können.
  • Der US-Einzelhändler Bed Bath & Beyond will nach einem coronabedingten sehr schwachen Quartal 200 seiner fast 1.500 Geschäfte in den kommenden zwei Jahren schließen. Schon vor dem Pandemie-Ausbruch kriselte es bei dem Unternehmen.
  • Der US-amerikanische Großhändler Costco Wholesale hat im Juni den Umsatz erheblich stärker gesteigert als Analysten prognostiziert hatten.
  • Die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance will rund 4.000 Stellen abbauen. Gleichzeitig kündigte der Konzern an, 48 Läden der britischen Optiker-Kette Boots Opticians zu schließen. Außerdem setzt Walgreens die Aktienrückkäufe aus. Der Vorstand bezifferte die Umsatzeinbußen der Corona-Krise auf 700 bis 750 Mio. Dollar. Die jährlichen Kosten sollen nun nicht mehr um 1,8 Mrd., sondern um 2,0 Mrd. Dollar gesenkt werden.
  • Online-Plattformen wie Youtube müssen nach einem Urteil des EuGH nicht die E-Mail-Adressen oder Telefonnummern von Nutzern herausgeben, die dort illegal Filme hochgeladen haben. Der Begriff der Adresse im EU-Recht beziehe sich lediglich auf die Postanschrift, urteilten die Richter am Donnerstag (Rechtssache C-264/19).
  • Google hat einen Cloud-Dienst in China storniert. Die Alphabet-Tochter verzichte auf das Angebot wegen der Corona-Pandemie und wegen geopolitischer Spannungen, berichtet Bloomberg. Das Geschäft mit der Cloud wird von Google forciert, um Wachstum abseits des Kerneschäfts mit Anzeigen in der Suchmaschine zu generieren.
  • United Airlines hat wegen der Corona-Krise gewarnt, über ein Drittel seiner Mitarbeiter in unbezahlten bzw. unfreiwilligen Zwangsurlaub zu schicken. Rund 36.000 Beschäftigte würden davon in Kenntnis gesetzt. Nicht alle, die eine solche Warnung erhielten, werde es zwangsläufig treffen, so United. Zunächst will das Unternehmen weiter auf freiwillige Lösungen setzen.
  • Die Staatsanwaltschaft München ermittelt bei Wirecard wegen des Verdachts auf Geldwäsche. „Wir ermitteln wegen Geldwäscheverdachts gegen Verantwortliche des Unternehmens und gegen Unbekannt”, sagte eine Sprecherin der Strafverfolgungsbehörde am Donnerstag laut Reuters. Die Staatsanwaltschaft prüfe eine Reihe entsprechender Anzeigen aus dem laufenden und aus dem vergangenen Jahr. Eine Wirecard-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass US-Behörden einer möglichen Verwicklung Wirecards in einen 100 Mio. Dollar schweren Fall von Bankbetrug mit Marihuana-Handel nachgehen.
  • Käufer eines VW-Diesels mit manipulierter Abgasreinigung können nach einem Urteil des EuGH auf Schadensersatz in ihrem Heimatland klagen. Der mögliche Schaden trete an dem Ort auf, an dem ein Kläger das Auto gekauft habe und nicht am Sitz des Autoherstellers, erklärte das Gericht in Luxemburg. Hintergrund ist der Fall von VW-Kunden in Österreich, deren Sammelklage vor dem Landesgericht Klagenfurt anhängig ist. Normalerweise müsste eine Klage in demjenigen Staat eingereicht werden, in dem der Beklagte seinen Sitz oder Wohnsitz hat. Deshalb hatte das österreichische Gericht beim EuGH angefragt, ob es überhaupt zuständig ist. Die Richter entschieden nun grundsätzlich, dass in Fällen wie dem VW-Abgasskandal eine Ausnahme von den gängigen gerichtlichen Zuständigkeiten vorliegt.
  • Der Kunststoffspezialist Covestro hat im zweiten Quartal wie erwartet Verluste geschrieben. Vorläufigen Berechnungen zufolge liege der Fehlbetrag bei rund 60 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 189 Mio. Euro verbucht. Der Umsatz fiel um rund ein Drittel auf 2,16 Mrd. Euro und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um knapp 73 Prozent auf 124 Mio. Euro ein.
  • Der Mobilfunk-Anbieter Telefónica Deutschland hat trotz einer erweiterten Fristsetzung seine Pflichten beim Ausbau des 4G-Netzes (LTE) nicht rechtzeitig erfüllt. Die Bundesnetzagentur droht deshalb nun mit einem Zwangsgeld. Sollte der Netzbetreiber nicht bis Ende Juli die fehlenden LTE-Masten errichtet haben, werde man eine Summe von 600.000 Euro festsetzen, teilte die Regulierungsbehörde am Donnerstag mit. Die sogenannten Versorgungsauflagen verpflichten die Netzbetreiber in Deutschland, zu bestimmten Fristen eine gewisse Zahl an Haushalten und Standorten zu versorgen.
  • Die Siemens-Verkehrstechniksparte verschlankt sich an der Führungsspitze: Sabrina Soussan verlasse Siemens Mobility, teilte der Konzern am Mittwochabend mit. Sie wolle sich einer neuen Herausforderung stellen und bleibe bis Ende Dezember Beraterin von Siemens Mobility. Damit werde Michael Peter ab Freitag alleine an der Führungsspitze stehen. Siemens Mobility ist eine von zwei sog. „Strategic Companies" (die andere ist Siemens Healthineers). Diese werden anders als die "Operating Companies" Smart Infrastructure und Digital Industries eigenständig geführt. Siemens Energy als bisher weitere „Operating Company" soll im September vom Konzern abgespalten werden. Die Hauptversammlung muss dem zustimmen. Siemens-Chef Joe Kaeser hat auf dem Aktionärstreffen die geplante Abspaltung des Energiegeschäfts beworben. Die Verselbstständigung von Siemens Energy sei „weder ein Schnellschuss noch eine Notlösung, weder eine Zerschlagung noch eine Modeerscheinung", sagte er. Er sei überzeugt, dass man damit im Interesse von Eigentümern, Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft handle.
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Der französische Zughersteller Alstom geht im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns auf die EU-Kommission zu. Bombardier soll demnach die Talent-3-Plattform und die zugehörigen Produktionsanlagen am Standort Hennigsdorf bei Berlin verkaufen, teilte Alstom am Donnerstagmorgen mit. Auch der Alstom-Produktionsstandort Reichshoffen in Frankreich soll verkauft werden, so ein weiterer Vorschlag. Nach ersten Gesprächen mit der EU-Kommission lege Alstom in Abstimmung mit Bombardier diese Verpflichtungszusagen vor, um die potenziellen wettbewerblichen Bedenken der Kommission zu berücksichtigen, hieß es weiter.
  • Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce sieht Anzeichen einer Erholung nach der Corona-Krise. Nach dem Tief im April seien im Mai und Juni erste, kleine Verbesserungen erkennbar gewesen, hieß es in einer Zwischenmitteilung von Rolls-Royce. Im Gesamtjahr will das Unternehmen weiter 250 Triebwerke an Kunden ausliefern. Vor der Krise waren 450 geplant gewesen. Zudem macht das Sparprogramm Fortschritte.
  • Der insolvente deutsche Finanzdienstleister Wirecard ist einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge im Visier von US-Ermittlern. Die US-Justiz prüft demnach, ob Wirecard bei einen mutmaßlichen Bankenbetrug rund um eine Website zum Verkauf von Marihuana einer Rolle spielt. Wegen des Falls wurde in den USA auch ein Deutscher, Ruben W., festgenommen und angeklagt. Dieser soll zusammen mit einem anderen Geschäftsmann US-Banken getäuscht haben, damit diese Debit- und Kreditkartenzahlungen von mehr als 100 Mio. Dollar für den Kauf von Marihuana-Produkten abwickeln. Sie hätten dazu mit Hilfe von Zahlungsdienstleistern ein komplexes Netzwerk von Briefkastenfirmen, falschen Internetseiten und Offshore-Konten errichtet. Dass die Kunden in Wirklichkeit online Marihuana bestellen und bezahlen, sei dabei verdeckt worden, schreibe die Bundesanwaltschaft von Manhattan in der Anklageschrift, hieß es.
  • Der Softwarekonzern SAP kann die Coronavirus-Krise besser meistern als erwartet. Das Betriebsergebnis habe sich im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 1,96 Mrd. Euro erhöht, teilte der Konzern am Mittwochabend auf Grundlage vorläufiger Zahlen mit. Auch der Umsatz konnte auf 6,74 Mrd. Euro gesteigert werden - ein Plus von zwei Prozent. Experten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die am Aktienmarkt vielbeachtete operative Marge kletterte um 1,6 Prozentpunkte auf 28,9 Prozent. SAP bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Der Vorstand begründet den Gewinnanstieg mit der schnellen Reaktion auf die Krise auf der Kostenseite. So stellt SAP seit Beginn der Pandemie weniger neue Mitarbeiter ein. Auch verzichtet das Unternehmen auf Geschäftsreisen. „Unsere schnelle Reaktion auf die Krise auf der Kostenseite förderte einen starken Anstieg des Betriebsergebnisses und der Marge“, sagte Finanzchef Luka Mucic (lesen Sie auch: SAP - Nach Zahlen neues Allzeithoch).
  • Europas größte Zuckerproduzent Südzucker ist gut ins Geschäftsjahr 2020/21 gestartet. Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal (März bis Ende Mai) mit 1,669 (Vorjahr: 1,68) Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Während der Umsatz im Segment CropEnergies deutlich und in den Segmenten Zucker und Frucht leicht zurückging, stieg er im Segment Spezialitäten moderat an. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich deutlich um 17 Mio. auf 134 Mio. Euro. Das operative Konzernergebnis stieg auf 61 (Vorjahr: 47) Mio. Euro.
  • Die Optik-Kette Fielmann wurde von der Corona-Pandemie schwer getroffen - die damit verbundenen Filialschließungen ließen das Geschäft einbrechen und machten einen Ausblick unmöglich. Doch der Konzern erholte sich im Mai und Juni schnell, so dass sich der Vorstand jetzt wieder eine Prognose für das Gesamtjahr zutraut. Fielmann geht jetzt für 2020 von einem Konzernumsatz von mehr als 1,3 Mrd. Euro, was mehr als 14 Prozent weniger wären als im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern soll bei gut 100 Mio. Euro liegen. Das wäre ein Rückgang um rund 60 Prozent im Vergleich zu 2019.
  • Beim Finanzdienstleister Hypoport zog das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr deutlich an. Auf der Plattform Europace, einem Kreditmarktplatz für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, erhöhte sich der Umschlag um 31 Prozent auf fast 42 Mrd. Euro. Alle Produktgruppen auf Europace erreichten den Angaben zufolge somit erneut Steigerungsraten deutlich oberhalb des jeweiligen Marktumfeldes. Hypoport will am 3. August die detaillierten Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlichen.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Trump muss seine Finanz- und Steuerunterlagen gegenüber dem Staatsanwalt des New York County offenlegen, wie der Oberste Gerichtshof der USA am Donnerstag entschieden hat. Trump versucht seit längerer Zeit, eine Veröffentlichung seiner Finanz- und Steuerunterlagen juristisch zu verhindern. In einem weiteren Fall entschied der Supreme Court am Donnerstag, dass Trump seine Unterlagen allerdings vorerst nicht verschiedenen Ausschüssen des Repräsentantenhaus vorlegen muss. Auch diese hatten eine Herausgabe gefordert. Staatsanwalt Cyrus Vance Jr. feierte die Entscheidung des Supreme Court am Donnerstag als Sieg für die Rechtsstaatlichkeit. "Niemand - nicht einmal der Präsident - steht über dem Gesetz", schrieb Vance in einer Mitteilung. US-Präsident Trump sprach in mehreren Twitterbotschaften hingegen von einer politischen Hexenjagd.
  • In der Woche bis 4. Juli stellten 1,314 Mio. Menschen in den USA erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 99.000 Anträge. Analysten hatten eine etwas höhere Anzahl an Neuanträgen erwartet. Die Zahl der laufenden Anträge sank in der Woche zum 27. Juni von 18,8 auf etwa 18,1 Mio. Anträge. Die Arbeitslosenquote, die sich aus dieser Zahl errechnet, fiel um 0,5 auf 12,4 Prozent. Die Datenpunkte zeugen von einer weiterhin dramatischen Situation am Arbeitsmarkt, wobei vor allem die Verlängerungsanträge nur langsam zurückkommen und die Argumentation für eine schnelle V-förmige Erholung erschweren.
  • Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat sich binnen 24 Stunden um 58.600 neue Fälle erhöht, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität am Donnerstagmorgen hervorgeht. Tags zuvor hatten die Wissenschaftler mit rund 60.000 Fällen binnen eines Tages einen Rekord verzeichnet.
  • Der US-Kongress beschloss einen Entwurf, mit Hilfe dessen Personen und Unternehmen sanktioniert werden, die den Status Hongkongs als eigenständige Entität in China in Frage stellen.
    Aufgrund nicht genehmigter Einreisewünsche nach Tibet verhängten die USA Visa Restriktionen gegen chinesische Politiker und Beamte, China reagierte mit entsprechenden Gegenmaßnahmen gegen US-Bedienstete, die in den Vorgang involviert waren.
  • US-Präsident Trump hat das neue nordamerikanische Freihandelsabkommens USMCA als wichtigen Meilenstein bezeichnet. „Heute feiern wir den historischen Sieg, den wir vor einigen Tagen errungen haben", sagte Trump am Mittwoch neben seinem mexikanischen Amtskollegen Obrador im Weißen Hauses. Der Nafta-Nachfolgevertrag werde Wohlstand bringen. Die Beziehungen zwischen Mexiko und den USA seien stärker denn je zuvor, so Trump.
  • Die Mehrheit der Unternehmen des deutschen Maschinenbaus erwartet im kommenden Jahr wieder steigende Erlöse, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbandes VDMA hervorgeht. „60 Prozent unserer Mitglieder rechnen damit, 2021 nominale Umsatzsteigerungen zu erzielen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Bis das Umsatzniveau von 2019 wieder erreicht sei, sei es aber noch ein langer und steiniger Weg.
  • Im Juni ist die Aktivität auf deutschen Autobahnen weiter gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Experten sehen darin einen Hinweis auf eine Konjunkturerholung. Die Statistiker meldeten im Monatsvergleich einen saisonbereinigten Zuwachs der LKW-Maut-Fahrleistung um 4,7 Prozent. Bereits im Mai war die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen um 6,2 Prozent gestiegen.
  • Der Iran hat eine neue Rekordzahl an Corona-Toten binnen eines Tages gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien 221 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12.305. Im gleichen Zeitraum wurden über 2.000 Neuinfektionen erfasst. Somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen auf 250.458, so Sprecherin Sima Lari.
  • Im Mai wurden von Deutschland Waren im Wert von 80,3 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 73,2 Mrd. Euro importiert, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit waren die Exporte um 29,7 Prozent und die Importe um 21,7 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat April jedoch um 9,0 Prozent und die Importe um 3,5 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt mit 14,0 Prozent mehr Ausfuhren und 12,4 Prozent mehr Einfuhren gerechnet. Gegenüber Februar dieses Jahres, dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen, nahmen die Exporte um 26,8 Prozent und die Importe um 18,2 Prozent ab.
  • In Folge der Corona-Pandemie könnten laut der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam bis zum Jahresende täglich weltweit bis zu 12.000 Menschen an Hunger sterben und damit möglicherweise mehr als an der Krankheit selbst. Infolge der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie wie Massenarbeitslosigkeit, Unterbrechung der Nahrungsmittelversorgung und weniger Hilfsgeldern könnten noch in diesem Jahr rund 120 Mio. an den Rand des Verhungerns getrieben werden, befürchtet die Organisation laut ihrem „The Hunger Virus“-Report.
  • Die Forderungen der Bundesbank aus dem Zahlungsverkehrssystem Target 2 haben sich im Juni auf 995 Mrd. Euro erhöht - ein neuer Rekordwert. Im Gegenzug erreichten die Verbindlichkeiten der italienischen Notenbank Banca d’Italia mit 537 Mrd. Euro ebenso einen Rekordstand. Target 2 ist ein elektronisches System, mit dem europäische Zentralbanken grenzüberschreitende Überweisungen abwickeln. Damit sorgen sie dafür, dass Banken, Unternehmen und Privatleute Güter-, Kredit- und Wertpapiergeschäfte in der gesamten Eurozone abwickeln können.
  • Im vergangenen April haben die deutschen Amtsgerichte 1.465 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 13,3 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. „Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider“, konstatierte das Bundesamt. Ein Grund dafür sei, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt sei.
  • Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie haben sich in den USA bereits mehr als drei Mio. Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, wie aus Daten der Johns Hopkins Universität hervorgeht. Landesweit starben demnach bisher mehr als 131’000 Menschen nach einer Infektion. Die USA sind vor Brasilien, Indien und Russland das Land mit den meisten bestätigten Corona-Infektionen.
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland haben per Donnerstagmorgen 442 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, waren damit seit Beginn der Coronakrise mindestens 197.783 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Covid-19 infiziert. 9.048 mit dem Virus infizierte Menschen seien gestorben, schätzungsweise 183.600 hätten die Infektion überstanden. Damit gibt es rechnerisch derzeit rund 5.100 aktive Krankheitsfälle in Deutschland. Die Reproduktionszahl lag nach RKI-Schätzungen bei 0,70 (Vortag: 0,81).
  • In der EU soll der klimafreundliche („grüne“) Wasserstoff stark gefördert werden, um die Energiewende voranzutreiben. Die EU-Kommission legte dazu ihre Strategie vor. So sollen mit öffentlicher Unterstützung bis 2024 die Kapazitäten auf 1 Mio. Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wachsen und damit sechs Mal so viel wie heute. Bis 2030 sollen es 10 Mio. Tonnen sein. Dies sei wichtig, um das Ziel eines klimaneutralen Europas bis 2050 zu erreichen, sagte Kommissionsvize Timmermans.
  • Das EU-Parlament hat der Nominierung von Francois-Louis Michaud für den Posten des Exekutivdirektors der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) den Weg geebnet. 343 Abgeordnete sprachen sich in Brüssel in einer geheimen Abstimmung für die Nominierung des Franzosen aus, 296 stimmten dagegen. Die EBA hat ihren Sitz in Paris.
  • Am zweiten Tag in Folge sind in der serbischen Hauptstadt Belgrad zunächst friedliche Demonstrationen gegen das Corona-Krisenmanagement der Regierung in Gewalt umgeschlagen. Die Polizei setzte am Mittwochabend abermals Tränengas gegen Protest-Teilnehmer ein.

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