Kommentar
18:45 Uhr, 23.07.2020

EU-Verbrauchervertrauen bleibt angezählt - US-Arbeitsmarkt steht weiter unter Druck

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Erwähnte Instrumente

  • China droht USA wegen Konsulatsschließung
  • GfK: Mehrwertsteuersenkung stützt Konsumklima
  • Weltweit mehr als 15 Mio. Corona-Infektionen
  • Beschlüsse des EU-Gipfels: EU-Parlament berät Milliardenpaket
  • Weber: Ergebnisse des EU-Gipfels nicht mehrheitsfähig im EU-Parlament
  • Tesla fährt erneut Gewinn ein
  • Daimler mit hohem Quartalsverlust
  • Sinkende Werbeeinnahmen: Milliardenverlust für Twitter
  • Covestro bestätigt reduzierte Jahresziele
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DAX

  • Die Anleger müssen derzeit jeden Tag ein neues Krötchen schlucken, weshalb die Lage am Markt aber recht spannend bleibt. Am Dienstag reagierten die Teilnehmer als Folge der Einigung der EU-Staaten auf das größte Haushalts- und Finanzpaket noch geradezu euphorisch, der Leitindex DAX näherte sich bis auf rund 480 Punkte wieder seinem Allzeithoch bei 13.795 Zählern an. Doch am Mittwoch herrschte von Beginn an Ernüchterung, Gewinnmitnahmen prägten über weite Strecken das Bild. Die Entwicklung rund um Corona mahnte erneut zur Vorsicht. In den USA sind den zweiten Tag in Folge mehr als 1.100 Menschen an dem Virus gestorben. Auch über die Verfassung des US-Arbeitsmarktes wurde spekuliert. Laut Moody Analytics könnten rund 20 Mio. Arbeitnehmer in den USA, welche ihren Job bislang behalten haben, von Gehaltskürzungen bzw. Arbeitszeitkürzungen betroffen sein. Der Handelsstreit zwischen den USA und China scheint zudem wieder neu entfacht worden zu sein. Denn nach der Schließung von Chinas Konsulat durch die USA in Houston ist es zu erwarten, dass China ähnliche Maßnahmen ergreifen wird. Eine Reihe erfreulicher Quartalsberichte von US-Konzernen sowie von heimischen Unternehmen sorgen heute wiederum für eine positive Stimmung. Der DAX setzt sich in der Gewinnzone fest und kann die wichtige Unterstützung bei 13.100 verteidigen. In den Feierabend verabschiedete sich der Index bei 13.103 Zählern und damit hauchdünn im Minus. Neben starken Quartalsberichten von US-Schwergewichten wie Microsoft und Tesla überzeugte im DAX trotz eines milliadenschweren Verlustes der Autobauer Daimler. Für das gesamte Jahr 2020 rechnet der Konzern trotz allem mit einem positiven Ergebnis im operativen Geschäft, vorausgesetzt, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt und es keine größeren Corona-Infektionswellen in den wichtigen Absatzmärkten gibt, wie es hieß.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni bleibt angesichts der anhaltenden Unsicherheiten wegen der Corona-Krise nach wie vor einen Ausblick für 2020 schuldig. Es sei weiterhin nicht möglich, eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr abzugeben, sagte Konzernchef Aldo Kamper auf der Online-Hauptversammlung des Unternehmens. Er rechnet für das kürzlich abgeschlossene zweite Quartal mit erheblichen finanziellen Belastungen, setzt aber darauf, dass die Talsole durchschritten ist. Obwohl Kamper im weiteren Jahresverlauf eine schrittweise Erholung erwartet, sei aktuell noch nicht klar, wie schnell und nachhaltig sich die Nachfrage der Kunden tatsächlich bessern werde.
  • Twitter meldete für das zweiten Quartal einen Verlust von 1,2 Mrd. Dollar bzw. 1,39 Dollar je Aktie. Ein Jahr zuvor stand noch ein EPS von 1,58 Dollar in den Büchern. Experten hatten ein negatives Ergebnis erwartet, allerdings bei weitem noch in der ausgewiesenen Höhe. Beim Umsatz verfehlte Twitter ebenfalls die Expertenerwartungen: Der Kurznachrichtendienst setzte 683,44 Mio. Dollar um (Vj.: 841 Mio.), während Experten von 700 Mio. US-Dollar ausgegangen waren. Die Zahl der täglichen Nutzer um mehr als ein Drittel auf 186 Mio. zu, womit das Unternehmen seine bislang stärkste jährliche Wachstumsrate erreichte
  • Der US-Chemiekonzern Dow hat im vergangenen Quartal einen Umsatzrückgang um fast ein Viertel erlitten, unter dem Strich wies das Unternehmen einen Nettoverlust aus. Um durch die Krise zu kommen, kündigte CEO Jim Fitterling im laufenden Quartal ein Sparprogramm inkl. Stellenstreichungen an.
  • Die US-Fluggesellschaft American Airlines ist im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen geflogen. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 2,1 Mrd. Dollar nach einem Gewinn von 662 Mio. ein Jahr zuvor. Die Erlöse brachen um mehr als 85 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar ein. „Es war eines der schwierigsten Quartale in der Geschichte von American", sagte Airline-CEO Doug Parker.
  • Das Mainzer Unternehmen Biontech platzierte eigenen Angaben zufolge in der Nacht auf Donnerstag 5,5 Mio. US-Hinterlegungsscheine (ADS) und erlöste damit 512 Mio. Dollar. Die frischen Mittel sollen für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das COVID-19-Virus sowie für Krebsmittel verwendet werden.
  • Walmart verkauft seine indischen Märkte an Flipkart - ein indisches Online-Handels-Startup, das mehrheitlich Walmart (77 %) gehört. Flipkart wird Walmart India übernehmen und das Großhandelsgeschäft zum E-Commerce hinzufügen, wodurch ein Flipkart-Großhandelsgeschäft entsteht, teilte Walmart mit. Finanzielle Details nannte der Konzern nicht.
  • Der südkoreanische Chiphersteller und Apple-Zulieferer SK hynix hat im zweiten Quartal wegen der durch die Corona-Krise ausgelösten höheren Nachfrage nach Speicherchips profitiert. Das operative Ergebnis stieg auf 1,95 Bio. Won (1,7 Mrd. Dollar).
  • Microsoft ist dank eines starken Cloudgeschäfts im vierten Quartal stark gewachsen. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 38 Mrd. Dollar. In allen Geschäftsbereichen habe der Konzern Wachstum im Vergleich zum Vorjahr erzielt, hieß es. Das Nettoergebnis fiel zwar auf 11,2 Mrd. oder 1,46 Dollar je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte der Softwarekonzern noch 1,71 Dollar je Anteil verdient. Analysten hatten einen stärkeren Rückgang erwartet.
  • Die Waldbrände in Kalifornien in den Jahren 2017 und 2018 kosten den US-Schadenversicherer Travelers deutlich weniger als bisher angenommen. Da der für die Brände mitverantwortlich gemachte Versorger PG&E inzwischen aus dem Gläubigerschutzverfahren heraus ist, können im dritten Quartal wahrscheinlich zuvor gebildete Reserven von rund 400 Mio. Dollar vor Steuern aufgelöst werden, wie der Versicherer bei der Vorlage der detaillierten Zahlen mitteilte.
  • Der Großmotorenhersteller MAN Energy Solutions, Teil des Volkswagen-Konzerns, will fast 4.000 seiner weltweit etwa 14.000 Arbeitsplätze streichen. Allein in Deutschland sollen rund 3.000 Mitarbeiter gehen, teilte das Augsburger Unternehmen mit. Das Unternehmen erwartet auch in den kommenden Jahren coronabedingt stagnierende Umsätze und will die Kosten deswegen um 450 Mio. Euro senken.
  • Die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile hat bei der ersten 5G-Auktion in den Niederlanden Frequenzen für 400 Mio. Euro aufgekauft. Auch die Rivalen KPN und Vodafone sind zum Zuge gekommen. Die Auktion hatte am 29. Juni begonnen. Die Unternehmen konnten jeweils maximal 40 Prozent der Lizenzen erwerben, die für 20 Jahre gelten.
  • Laut einer aktuellen Analyse des Rückversicherers Munich Re haben Naturkatastrophen im ersten Halbjahr weltweit hohe Schäden angerichtet. Mit 68 Mrd. US-Dollar lagen die Gesamtschäden zwar leicht unter dem inflationsbereinigten 30-jährigen Durchschnitt. Die Versicherungsbranche musste der Studie zufolge mit 27 Mrd. Dollar aber mehr ausgeben als üblich. Denn fast die Hälfte der Gesamtschäden entfiel auf Nordamerika, wo ein besonders großer Teil davon versichert ist.
  • Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat ein neues Forschungs- und Innovationszentrum in Schanghai eröffnet. Dabei handele es sich um das zweitgrößte weltweit nach dem Forschungszentrum am Hauptsitz in Hamburg, teilte Beiersdorf mit. „Diese bedeutende Investition in unsere Forschung und Entwicklung ist ein klares Bekenntnis zu Innovation und Wachstum in der Region", sagte Forschungschefin May Shana'a.
  • Tesla hat trotz Produktionsausfällen und Absatzeinbußen in der Corona-Krise einen weiteren Quartalsgewinn erzielt. Für den Zeitraum April bis Juni wies der E-Autohersteller einen Überschuss von 104 Mio. US-Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen hohen Verlust gegeben. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 6,0 Mrd. Dollar zurück. In einer Schalte nach der Bilanzvorlage bestätigte CEO Elon Musk, dass Teslas zweites US-Autowerk neben dem Stammwerk in Fremont in Texas nahe der Stadt Austin entstehen wird. „Wir werden eine atemberaubende Fabrik direkt am Colorado River bauen", so Musk. Der Bau von Teslas erstem europäischen Werk in Grünheide bei Berlin komme ebenfalls sehr gut voran. Neben dem Model 3 und Model Y soll dann in Texas der Elektro-Pick-up Cybertruck und der Sattelschlepper Semi produziert werden.
  • Daimler hat wie erwartet schwache Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Der auf die Aktionäre entfallende Verlust lag bei rund 2 Mrd. Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Er war damit sogar noch deutlich größer als vor einem Jahr, als Daimler wegen milliardenschwerer Rückstellungen für die Dieselaffäre und Airbag-Rückrufen vorübergehend in die Verlustzone rutschte. Auch der Umsatz ging deutlich um 29 Prozent auf 30,2 Mrd. Euro zurück. „Aufgrund der beispiellosen Covid-19-Pandemie mussten wir ein herausforderndes Quartal durchstehen", sagte Vorstandschef Ola Källenius. Insbesondere bei den Pkw gebe es jetzt aber erste Anzeichen einer Absatzerholung. Källenius betonte erneut, dass der Konzern seine Kosten dauerhaft senken müsse, zugleich aber an seinen strategischen Zielen in Sachen Digitalisierung und Elektrifizierung festhalte. Für das Gesamtjahr rechnet der Autohersteller dennoch mit weiteren erheblichen Belastungen durch Corona. Es sei nicht zu erwarten, dass die Absatzeinbrüche des ersten Halbjahres in der zweiten Jahreshälfte aufgeholt werden können, hieß es.
  • Der Kunststoff-Spezialist Covestro hat im zweiten Quartal dank Kosteinsparungen Fortschritte erzielt. Der freie operative Mittelzufluss stieg nach einem Minus von 55 Mio. Euro vor einem Jahr auf plus 24 Mio. Euro, wie der Konzern am heutigen Donnerstag mitteilte. Wegen des Nachfrageeinbruchs in Folge der Corona-Krise wie sank der Umsatz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 2,16 Mrd. Euro. Das Ebitda fiel um 73 Prozent auf 125 Mio. Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust von rund 52 Mio. Euro an. 2020 soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 0,7 bis 1,2 Mrd. Euro liegen. Bei dem operativen Mittelzufluss sollen es im besten Fall plus 300 Mio. Euro werden, im schlimmsten Szenario 200 Mio. Euro Minus.
  • Der Chipanlagenbauer Aixtron hat im zweiten Quartal bei einem Umsatzrückgang um 12 Prozent auf 56 Mio. Euro einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebit) um 65 Prozent auf 3,3 Mio. Euro verzeichnet. Der um 42 Prozent gestiegene Auftragsbestand stimmt den Vorstand allerdings zuversichtlich, dass die Jahresziele erreicht werden können.
  • Der Stahlkonzern Salzgitter ist im ersten Halbjahr in die Verlustzone gerutscht. So lag der Fehlbetrag vor Steuern bei 127,8 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 145,3 Mio. erzielt. Analysten mit einem größeren Verlust gerechnet.
  • Amadeus Fire ist von April bis Ende Juni weniger hart von der Corona-Krise getroffen worden als angenommen. „Die Erwartungen eines sehr schwachen zweiten Quartals konnten aus Sicht des Vorstands zumindest in Teilen abgewendet werden", teilte Amadeus Fire der Personalvermittler mit. Die Anzahl der Zeitarbeitsaufträge sei seit Mitte März kontinuierlich rückläufig, die Situation habe sich aber stabilisiert.
  • Der Finanzdienstleister Hypoport musste im zweiten Quartal einen Ergebnisschwund hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um 16 Prozent auf 6,6 Mio. Euro zurück. Der Umsatz dagegen stieg wie erwartet um 13 Prozent auf 88,8 Mio. Euro.
  • Die Coronavirus-Krise hat auch den Schweizer Pharmakonzern Roche im ersten Halbjahr erwischt. Der Umsatz legte zu konstanten Wechselkursen lediglich um ein Prozent auf 29,3 Mrd. CHF zu, wie Roche am Donnerstag mitteilte. Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche seien deutlich zurückgegangen, sodass die Patienten auch weniger Medikamente bezogen. Inzwischen beobachte das Unternehmen aber eine deutliche Erholung.
  • Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich erwartet im laufenden Jahr Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Die Prognosebandbreiten berücksichtigten dabei "gewisse negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite", hieß es. Trotz der Krise will der Gabelstaplerhersteller seinen Marktanteil in Europa leicht steigern. Im vergangenen Jahr betrug er 20,2 Prozent.

Konjunktur & Politik

  • Der Index für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau vor Corona. Im Juli fällt der Indikator sogar wieder zurück. Wie die EU-Kommission mitteilte, fiel der von ihr erhobene Indexwert um 0,3 Punkte auf minus 15,0 Zähler. Analysten hatten dagegen einen Anstieg auf minus 12,0 Punkte erwartet. In der Europäischen Union lag die Kennzahl stabil auf minus 15,6 Punkten. Der Index gilt als führender Indikator zur Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der Verbraucherausgaben.
  • Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA stieg im Juni um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Im Mai war der Indikator um revidiert 3,2 Prozent gestiegen.
  • Der Europäische Fonds für die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise ist nach Ansicht von ifo-Präsident Clemens Fuest zu begrüßen. Es gelte, das Wirtschaftswachstum in den Empfängerstaaten mit den Mitteln nachhaltig zu stärken und die Staaten so weniger abhängig von Hilfen zu machen. Zudem sei es notwendig, zukünftige Ausgaben der EU stärker auf die Bereitstellung europäischer öffentlicher Güter auszurichten. Der EU-Fonds trägt laut Fuest dazu bei, die ökonomischen Folgen der Coronakrise zu begrenzen. Er habe somit teilweise den Charakter einer Versicherung gegen ökonomische Verluste. Die Pandemie treffe EU-Länder im Einzelnen in unterschiedlichem Ausmaß. Sinnvoll seien außerdem Maßnahmen, die den Zugang der Mitgliedstaaten der Eurozone zu den Finanzmärkten sichern, vor allem zur vereinbarten ESM-Kreditlinie. „Die Pandemie darf nicht zu einem Vertrauensverlust an den Finanzmärkten führen, wie es in der Schuldenkrise der Fall war“, sagt Fuest. „Liquiditätsengpässe auf den Anleihemärkten für besonders betroffene Länder mit bereits hohen Schuldenständen könnten destabilisierende Wirkung entfalten und die Krise verschärfen.“
  • Italiens Regierung plant zur Finanzierung der Coronavirus-Folgen weitere Schulden in Höhe von 25 Milliarden Euro für das Jahr 2020. Damit werde das Haushaltsdefizit im laufenden Jahr auf 11,9 Prozent steigen, teilte das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstag mit.
  • Ein Handelsabkommen mit Großbritannien ist aus Sicht von EU-Unterhändler Michel Barnier derzeit unwahrscheinlich. Er begründete dies mit der Weigerung Großbritanniens, Klauseln für fairen Wettbewerb und ein ausgeglichenes Fischereiabkommen zu akzeptieren.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 18. Juli im Vergleich zur Vorwoche auf saisonbereinigter Basis um 109.000 auf 1,416 Mio. gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Wert auf dem Niveau der Vorwoche von 1,3 Mio. vorhergesagt.
  • US-Präsident Trump hat die Option, weitere chinesische Auslandsvertretungen in den USA zu schließen, offengehalten. „Es ist immer möglich", sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. „Sie sehen, was los ist. Wir dachten, dass es in dem, das wir geschlossen haben, ein Feuer gab.“ Die USA hatten zuvor die Schließung des chinesischen Konsulats in Houston verfügt.
  • Microsoft-Gründer Bill Gates kritisiert das Krisenmanagement der Trump-Administration. In den USA seien in der Corona-Pandemie "schwerwiegende Fehler gemacht worden", beklagte Gates in einem Interview mit CBS. Er kritisierte, dass Gesundheitsexperten wenig zu Wort gekommen und von der Regierun keine klaren Botschaften insbesondere für das Tragen von Masken gesendet worden seien.
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigte an, dass die Regierung „schnell eine weitere Billion Dollar unters das Volk bringen und danach wenn nötig ein neues Paket schnüren“, wird.
  • Nach der Schließung des chinesischen Konsulats in Houston hat Peking mit Konsequenzen gedroht. „Als Reaktion auf die unvernünftigen Maßnahmen der USA wird die chinesische Seite sicherlich die notwendige Antwort geben, um ihre legitimen Rechte und Interessen zu wahren", sagte Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, am Donnerstag. Er ließ zunächst offen, was China konkret plant. Im diplomatischen Geschäft folgt auf eine Maßnahme wie die Schließung eines Konsulat meist eine ähnliche Gegenreaktion. Wahrscheinlich ist also, dass eines der fünf Konsulate der USA in China in Chengdu, Guangzhou, Shanghai, Shenyang und Wuhan von Vergeltungsmaßnahmen betroffen sein könnte.
  • Nach Gewerkschaftsangaben hunderttausende Stellen in der Metall- und Elektrobranche zur Disposition. „Wir reden von 300.000 Arbeitsplätzen, die im Feuer stehen", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner am Mittwochabend im Club Wirtschaftspresse in München. Betroffen seien überwiegend Beschäftigte in der Autobranche und deren Zulieferindustrie, aber auch andere Wirtschaftszweige wie die Luftfahrt. Viele Unternehmen nutzten die Krise, um Abbaupläne aus den Schubladen zu holen, die nichts mit Corona zu tun hätten“. Ein Großteil der 300.000 sei Optimierung unter dem Deckmantel Corona, sagte Kerner. Jetzt sei es wichtig, von Anfang an eine klare Position einzunehmen.
  • Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dringt auf neue Aktivitäten zur Eindämmung irregulärer Migration speziell auf der Balkanroute. „Die Migration auf der Westbalkanroute steigt und der Zustand ungeordneter Migration muss beendet werden", so Seehofer gegenüber der "Bild"-Zeitung.
  • Der Indikator für das Geschäftsklima in Frankreich hat sich im Juli von 78,4 Punkten auf 84,7 Zähler verbessert, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Der Indikator liegt aber immer noch deutlich unter seinem Vorkrisenniveau und unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten.
  • Die globale Verbreitung des Coronavirus hat sich zuletzt wieder rasant beschleunigt. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 15 Mio. bestätigte Infektionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorgeht. Ende Juni war die Schwelle von 10 Mio. bekannten Infektionen erreicht worden. Weltweit sind etwa 620.000 Menschen nach einer Infektion gestorben. Am schlimmsten betroffen sind die USA.
  • Die deutschen Verbraucher lassen den Corona-Schock vom Frühjahr dieses Jahres mehr und mehr hinter sich. Für das Konsumklima zeichnet sich gegenwärtig eine V-förmige Entwicklung ab: Auf einen scharfen Einbruch der Konsumstimmung folgt unmittelbar eine rasche Erholung. Der Marktforscher GfK prognostiziert für August einen Wert von -0,3 Punkten und damit gut neun Punkte mehr als im Juli dieses Jahres (revidiert -9,4 Punkte). Das Konsumklima steigt damit zum dritten Mal in Folge spürbar an. „Zum überaus positiven Verlauf trägt sicherlich die Reduzierung der Mehrwertsteuer bei. Die Verbraucher beabsichtigen offenbar, geplante größere Anschaffungen vorzuziehen, was dem Konsum in diesem Jahr hilft“ erklärt Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. „Ob das allerdings einen nachhaltigen Effekt hat, darf bezweifelt werden. Händler und Hersteller müssen sich darauf einstellen, dass sich die Konsumneigung wieder zurückbilden könnte, wenn ab Januar 2021 der ursprüngliche Mehrwertsteuersatz gilt.“
  • Das Europaparlament befasst sich heute mit den Beschlüssen des EU-Gipfels zum Haushalt und zum Milliardenprogramm gegen die Folgen der Corona-Pandemie. Zu Beginn werden der Ratspräsident Michel und die Kommissionspräsidentin von der Leyen um die Zustimmung der Parlamentarier werben. Es wird eine kontroverse Debatte über das Gesamtpaket im Umfang von 1,8 Bio. Euro erwartet. Das Finanzpaket muss vom Parlament gebilligt werden. EVP-Chef Manfred Weber hält die Ergebnisse des EU-Gipfels über Finanzhilfen sowie den langfristigen Finanzplan für nicht mehrheitsfähig im Europäischen Parlament. „In der vorliegenden Form kann das Europäische Parlament den Beschlüssen des Rates nicht zustimmen", sagte Weber laut der FAZ und forderte Nachverhandlungen. Er kritisierte, dass 90 Prozent des Hilfspakets direkt in die nationalen Haushalte der EU-Länder fließen sollen und nicht projektgebunden vergeben werden.
  • Die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe in der Europäischen Union ist laut Schätzungen von Eurostat im Mai gegenüber dem Vormonat um 21,2 Prozent gestiegen. Sie liegt aber noch deutlich unter dem Niveau vom Februar, dem Monat vor Beginn der Corona-Krise: Im März (-13,5 %) und April (-14,9 %) war die Produktion gegenüber dem jeweiligen Vormonat deutlich rückläufig.
  • Die Aufforderung der USA an China, das Konsulat in Houston zu schließen, bezeichnen chinesische Staatsmedien als Wahlkampfmanöver des amtierenden US-Präsidenten. Es sei ein Versuch, die Regierung in Peking vor den Präsidentschaftswahlen im November für amerikanische Misserfolge verantwortlich zu machen, meinte die Zeitung “China Daily”. Der Schritt zeige, dass der US-Präsident, der in den Umfragen hinter seinem Herausforderer liege, alles daran setze, China als Agenten des Teufels darzustellen.

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