RWE: Weitere Abschreibungen drohen - Unsicherheit über die Dividende
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat RWE nach Zahlen zu den ersten neun Monaten von „Halten" auf „Verkaufen" abgestuft und den fairen Wert von 14 auf 11 Euro gesenkt.
Das betriebliche Ergebnis fiel um 9 % auf 2,65 (Konsens 2,61) Mrd. Euro und das bereinigte Nettoergebnis um 29 % auf 545 (Konsens 599) Mio. Euro. Die Zahlen enthielten jedoch einen positiven Einmaleffekt von 185 Mio. Euro. Negativ wirkten sich neben dem anhaltend schwierigen Umfeld in der konventionellen Stromerzeugung, vor allem die im Sommer bekannt gewordenen Probleme im britischen Vertriebsgeschäft aus. Positiv entwickelten sich die Bereiche Osteuropa, Vertrieb Niederlande/Belgien und Erneuerbare Energien.
Die Nettoverschuldung ging zwar um 5,2 auf 25,8 Mrd. Euro zurück. Die Ratingagenturen S&P und Moodys haben ihre Kreditratings im dritten Quartal aber weiter gesenkt und die negativen Ausblicke beibehalten. Die Analysten erwarten daher aufgrund der unverändert angespannten Finanz- und Gewinnsituation sowie eventuellen Abschreibungen im laufenden Quartal, dass die Dividende deutlich auf 0,50 Euro gekürzt wird. Eine Entscheidung werde spätestens im März mit den Gesamtjahreszahlen verkündet werden, die Unsicherheit könnte bis dahin andauern.
In den letzten Monaten habe es zwar einige Themen wie den Ausgang des Atomstresstests oder die Abkehr von der Klimaabgabe gegeben, die eine weitere Verschlechterung des „desaströsen Geschäftsklimas“ verhinderten und für eine gewisse Erleichterung sorgten, schreibt die DZ Bank. Ferner drehe RWE weiter an der Kostenschraube. Dies wird nach Erachten der Analysten aber durch immer neue Tiefststände der deutschen Stromfutures überlagert, die eine nachhaltige Erholung der Ergebnisse in weite Ferne rücken dürften.
Ferner bleibe das UK-Geschäft unverändert eine Baustelle, es drohten weitere Abschreibungen im vierten Quartal und die Unsicherheit über die Dividende halte weiterhin an. Das Anlageurteil werde daher auf Verkaufen geändert.
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