RWE: Verbesserte Gesamtsituation

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Independent Research votiert für die RWE-Stammaktie weiterhin mit „Halten“, das Kursziel lautet neu 20,50 (alt: 20,00) Euro.

In Reaktion auf den (zu erwartenden) Mittelzufluss aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer wird RWE in 2018 zusätzlich zur bereits angekündigten regulären Dividende für das Geschäftsjahr 2017 (0,50 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie) eine Sonderdividende von 1,00 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie ausschütten.

Diese impliziert einen Mittelabfluss von 615 Mio. Euro. Der restliche Betrag der Kernbrennstoffsteuer-Rückerstattung soll zur Stärkung der Finanzkraft genutzt werden. Dies werde in Anbetracht der aktuellen Bilanz- und Finanzsituation des Konzerns (Moody ́s: „Baa3“ (Ausblick: „negativ“); S&P: „BBB-“ (Ausblick: „stabil“)) als sinnvoll erachtet, so das Analysehaus.

Mit der Sonderausschüttung hole RWE quasi die reguläre Ausschüttung für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 nach. Die Stammaktionäre hatten jeweils einen Dividendenausfall und die Vorzugsaktionäre jeweils eine deutliche Dividendenkürzung hinnehmen müssen. Durch den Atomfonds und den juristischen Erfolg (Kernbrennstoffsteuer ist nicht verfassungskonform) hat sich nach Ansicht der Analysten die Gesamtsituation des Konzerns verbessert.

Nichtsdestotrotz blieben die Herausforderungen sowohl für RWE selbst als auch für die wichtigste Tochter innogy hoch.
Engie hat am Freitag nochmals ein Interesse an innogy bestritten, was uns nicht überrascht. Die Dividendenrendite (auf regulärer Basis) sei im Branchenvergleich unterdurchschnittlich.