Analysteneinschätzung
18:07 Uhr, 31.05.2017

RWE: Spannender Deal um innogy

Die DZ Bank hält an ihrer „Halten“-Empfehlung für die RWE-Stammaktie weiter fest. Der faire Wert wurde auf 16 Euro plus einem Aufschlag von 2 Euro taxiert.

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 18,080 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • innogy SE
    Kursstand: 36,530 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hält an ihrer „Halten“-Empfehlung für die RWE-Stammaktie weiter fest. Der faire Wert wurde auf 16 Euro plus einem Aufschlag von 2 Euro taxiert.

Die Konsolidierungsfantasie, in deren Mittelpunkt unter anderem die RWE-Tochter innogy stehe, sei in den Versorgersektor zurückgekehrt, konstatiert Analyst Werner Eisenmann in einer Studie von Mittwoch. Laut einem unbestätigten und von der DZ Bank nicht überprüfbaren Bericht von Reuters sollen Engie und RWE mit Beratern und Banken über den Tausch des RWE-Anteils an innogy (76,8 %) oder Teilen davon für eine Minderheitsbeteiligung an Engie diskutieren.

RWE benötigt nach Erachten Eisenmanns aus einer Transaktion einen ähnlichen Einnahmestrom zur Finanzierung der Rückstellungen und Dividende, wie ihn die innogy-Beteiligung durch ihre hohe Dividende bietet. Dies wäre durch die ähnlich hohe Ausschüttung von Engie gegeben. Bei einem Aktientausch würde der Einnahmestrom zudem diversifiziert. Jedoch würde ein reiner Aktientausch keine Option bieten, das Kerngeschäft zu stärken, warnt Analyst Eisenmann.

Innogy würde sehr gut in die neue Strategie von Engie nach dem Transformationsprozess passen. Allerdings habe Engie zuletzt betont, dass keine transformative Übernahme geplant sei und kein Interesse an einer Minderheitsbeteiligung besteht. Aufgrund der Beteiligung des französischen Staates an Engie wäre eine Transaktion aus politischer Sicht relativ kompliziert. Durch den neuen Präsidenten Macron, der „europäische Champions“ nach Vorbild von Airbus schaffen wolle, ha be sich aber die Wahrscheinlichkeit dennoch erhöht, so Eisenmann.

Die Auslagerung der Atommüllrückstellungen habe RWE seines Erachtens besser gemeistert als erwartet, so Eisenmann weiter. Beides sei diese aber in der Bewertung ausreichend abgebildet. Zudem liege die Dividendenrendite unter dem Sektordurchschnitt und die Zukunftsinvestitionen seien niedrig. Einen positiven Impuls für die Kursentwicklung könnte ein juristischer Erfolg bezüglich der Brennelementesteuer liefern.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten