RWE: Kursziel auf 21 Euro erhöht

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - RWE erfüllte im ersten Halbjahr die Erwartungen. Das bereinigte EBITDA stieg um 6,7 Prozent auf 3,21 (Konsens: 3,19) Mrd. Euro. Den größten EBITDA-Beitrag lieferte die Tochter innogy mit 2,44 Mrd. Euro. Das Segment Braunkohle & Kernenergie litt unter den niedrigen realisierten Strompreisen, was durch den Wegfall der Kernbrennstoffsteuer nicht kompensiert werden konnte. Der Bereich Europäische Stromerzeugung schnitt erneut gut ab und der Bereich Stromhandel lieferte ein solides Ergebnis nach der enttäuschenden Vorjahresentwicklung. Der bereinigte Nettogewinn stieg aufgrund einer signifikanten Verbesserung des Finanzergebnisses deutlich um 35 Prozent auf 809 (Konsens: 822) Mio. Euro. RWE bestätigte seine Ziele für 2017, erwartet nun aber Ergebnisse am oberen Rand der Zielbandbreiten.

Die Analysten der DZ Bank bestätigen das Anlageurteil „Kaufen“ und erhöhen u. a. aufgrund der angepassten Schätzungen den fairen Wert (DCF-Modell) auf 21 Euro. Die Auslagerung der Atommüllrückstellungen habe RWE mit dem erfolgreichen Börsengang von innogy besser gemeistert als erwartet, schrieb Analyst Werner Eisenmann in einer Studie von Montag. Hinzu komme die überraschende Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer.

Mittelfristige Gewinnperspektiven bestehen seiner Einschätzung nach insbesondere aus einer möglichen Angebotsverknappung, so Eisenmann weiter. Er halte daher trotz einer im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern niedrigen Dividendenrendite und einem noch schwierigen Umfeld in der konventionellen Stromerzeugung den Bewertungsabschlag für zu hoch.