RWE: Investoren sollten Risiken nicht übersehen
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat RWE vor dem Börsengang der Tochter innogy von „Verkaufen" auf „Halten" hochgestuft und den fairen Wert von 13 auf 15 Euro angehoben.
RWE veröffentlichte den Zeitplan und Details für den Börsengang der Tochter innogy in der die Bereiche Netz & Infrastruktur, Vertrieb und Erneuerbare Energien gebündelt sind. Die innogy Aktien sollen im Rahmen eines sogenannten Bookbuilding-Verfahrens zu einem Preis zwischen 32 und 36 Euro angeboten werden, was einer Marktkapitalisierung von 17,8 bis 20 Mrd. Euro entspricht.
Unter der Annahme eines EBITDA in 2017e von 4,5 Mrd. Euro und des angestrebten Verschuldungsgrads von 4,0 entspreche dies einem EV/EBITDA zwischen 8,0 und 8,5, konstatiert Analyst Werner Eisenmann in einer Studie von Montag. Der Preis sei damit seiner Meinung nach überraschend hoch. Er erwarte dennoch, dass eine Platzierung in dieser Spanne realisiert werden könne.
Zum einen habe der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock ein bindendes Angebot von 940 Millionen Euro abgegeben. Zum anderen scheine derzeit ein hohes Investoreninteresse aufgrund der stabilen Ertragsstruktur und der geplanten Dividendenpolitik von innogy zu bestehen.
Im Zuge einer Kapitalerhöhung sollen 10 Prozent platziert werden, die innogy für Investitionen zufließen. Zudem ist in Abhängigkeit von der Nachfrage eine Platzierung aus dem Bestand von RWE von 8,2 bis 15 Prozent vorgesehen. Nach eigenen Angaben wird RWE nach der Platzierung 75 bis 82 Prozent an innogy halten. Innerhalb der nächsten sechs Monate dürfen keine weiteren innogy-Aktien verkauft werden.
Die DZ Bank-Analysten ändern ihr Anlageurteil auf Halten unter der Annahme, dass innogy innerhalb der angestrebten über den Erwartungen liegenden Preisspanne platziert werden könne. Aus dem DCF-Bewertungsmodell ergebe sich ein fairer Wert von 15 Euro je Aktie. Trotz der hohen Bewertung von innogy sollten die Risiken, die in den restlichen RWE-Aktivitäten vorhanden seien nicht übersehen werden. Die weiterhin niedrigen Stromfutures dürften noch über Jahre auf den Ergebnissen der konventionellen Stromerzeugung lasten, ist Analyst Eisenmann überzeugt. Zudem bestehe unverändert Unsicherheit über die finanziellen Belastungen infolge der Auslagerung der Atommüllrückstellungen. Ferner sei die Dividendenrendite eine der niedrigsten im Versorgersektor.
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