Analysteneinschätzung
18:08 Uhr, 15.05.2017

RWE fasst wieder Tritt

Die DZ Bank hat die RWE-Aktie von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft und den fairen Wert auf 16 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 16,205 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat RWE von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft und den fairen Wert auf 16 Euro belassen.

Im ersten Quartal 2017 erfüllte RWE weitgehend die Erwartungen. Das bereinigte EBITDA fiel zwar aufgrund von geringeren realisierten Strompreisen um 6,5 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro, übertraf damit aber geringfügig die Erwartungen. Den größten Anteil zum EBITDA lieferte die börsennotierte Tochter innogy. Der bereinigte Nettogewinn ging überproportional um 18 Prozent auf 689 Mio. Euro zurück. Niedrigere Abschreibungen und ein besseres Finanzergebnis konnten eine höhere Steuerbelastung und die wegfallenden Ergebnisbeiträge infolge des innogy-Börsengangs nicht kompensieren.

RWE bestätigte alle seine Ziele für 2017. Es wird unter anderem ein Anstieg des EBITDA
auf 5,4 bis 5,7 (2016: 5,4) Mrd. Euro und des bereinigten Nettogewinns auf 1,0 bis 1,3 (2016: 0,78) Mrd. Euro angestrebt. Dabei sollten ein leicht steigender EBITDA-Beitrag von innogy und ein deutlich steigender Beitrag im Bereich Energiehandel, die anhaltende Schwäche in der konventionellen Stromerzeugung ausgleichen können. Mittelfristig, ab 2019/2020, könnten sich jedoch Angebotsengpässe positiv auswirken. Die Dividende für 2017 soll unverändert 0,50 Euro betragen. Dies wird auch als Untergrenze für die Folgejahre angesehen. Die Dividendenrendite liegt damit unter dem Sektordurchschnitt.

Nach der zuletzt guten Kursentwicklung sei der faire Wert erreicht, das Anlageurteil werde daher auf „Halten“ geändert, schreibt Analyst Werner Eisenmann in einer Studie vom Montag. Das Unternehmen sei gut ins Jahr gestartet. Er halte aufgrund der unterdurchschnittlichen Dividende und den niedrigen Zukunftsinvestitionen einen Bewertungsabschlag für gerechtfertigt, so Eisenmann.

Die Auslagerung der Atommüllrückstellungen habe RWE seiner Einschätzung nach besser gemeistert als erwartet und sie habe zudem einen deutlich positiven Effekt auf die Ergebnisse je Aktie. Einen erneuten positiven Impuls für die Kursentwicklung könnten ein juristischer Erfolg bezüglich der Brennelementesteuer oder eine erneut aufflammende M&A-Fantasie im Versorgersektor liefern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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