RWE fasst wieder Tritt
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat RWE von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft und den fairen Wert auf 16 Euro belassen.
Im ersten Quartal 2017 erfüllte RWE weitgehend die Erwartungen. Das bereinigte EBITDA fiel zwar aufgrund von geringeren realisierten Strompreisen um 6,5 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro, übertraf damit aber geringfügig die Erwartungen. Den größten Anteil zum EBITDA lieferte die börsennotierte Tochter innogy. Der bereinigte Nettogewinn ging überproportional um 18 Prozent auf 689 Mio. Euro zurück. Niedrigere Abschreibungen und ein besseres Finanzergebnis konnten eine höhere Steuerbelastung und die wegfallenden Ergebnisbeiträge infolge des innogy-Börsengangs nicht kompensieren.
RWE bestätigte alle seine Ziele für 2017. Es wird unter anderem ein Anstieg des EBITDA
auf 5,4 bis 5,7 (2016: 5,4) Mrd. Euro und des bereinigten Nettogewinns auf 1,0 bis 1,3 (2016: 0,78) Mrd. Euro angestrebt. Dabei sollten ein leicht steigender EBITDA-Beitrag von innogy und ein deutlich steigender Beitrag im Bereich Energiehandel, die anhaltende Schwäche in der konventionellen Stromerzeugung ausgleichen können. Mittelfristig, ab 2019/2020, könnten sich jedoch Angebotsengpässe positiv auswirken. Die Dividende für 2017 soll unverändert 0,50 Euro betragen. Dies wird auch als Untergrenze für die Folgejahre angesehen. Die Dividendenrendite liegt damit unter dem Sektordurchschnitt.
Nach der zuletzt guten Kursentwicklung sei der faire Wert erreicht, das Anlageurteil werde daher auf „Halten“ geändert, schreibt Analyst Werner Eisenmann in einer Studie vom Montag. Das Unternehmen sei gut ins Jahr gestartet. Er halte aufgrund der unterdurchschnittlichen Dividende und den niedrigen Zukunftsinvestitionen einen Bewertungsabschlag für gerechtfertigt, so Eisenmann.
Die Auslagerung der Atommüllrückstellungen habe RWE seiner Einschätzung nach besser gemeistert als erwartet und sie habe zudem einen deutlich positiven Effekt auf die Ergebnisse je Aktie. Einen erneuten positiven Impuls für die Kursentwicklung könnten ein juristischer Erfolg bezüglich der Brennelementesteuer oder eine erneut aufflammende M&A-Fantasie im Versorgersektor liefern.
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