RWE: Die Lage der Versorger hellt sich langsam auf
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat die Einstufung für RWE in einer Branchenstudie zum Versorgersektor auf „Kaufen" belassen. Die Analysten stuften den Sektor von „Neutral" auf „Positiv" hoch.
Im Gegensatz zu E.ON hat RWE bekannt gegeben, dass zukünftig die Geschäftsfelder Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland in einer neuen Tochtergesellschaft gebündelt werden sollen. Die neue SE ist noch namenlos. Der Energiekonzern beabsichtigt, voraussichtlich Ende 2016 rund 10 Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft im Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung an der Börse zu platzieren. Der Verkauf weiterer Anteile wird nicht ausgeschlossen, doch soll die Kapitalmehrheit auch langfristig gehalten werden. Während sich dadurch das für die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen zur Verfügung stehende Vermögen von RWE aufgrund der Vollkonsolidierung der neuen Tochtergesellschaft nicht ändern werde, könnten mit der Transaktion neue Finanzierungsmöglichkeiten für das Wachstum von deren Geschäftsfeldern geschaffen werden, schrieb Analyst Holger Fechner in der Branchenstudie.
Die Lage der Versorgerbranche hellt sich seiner Ansicht nach trotz der nach wie vor bestehenden Negativfaktoren langsam auf. Auch wenn noch nicht alle Fragen bezüglich der Energiewende geklärt seien, befinde sich die Politik beim Ausbau der Erneuerbaren Energie auf einem guten Weg. Entsprechend erhöhe sich die Bereitschaft, den „ungezügelten“ Ausbau der Erneuerbaren Energien zu begrenzen. Zudem wachse das Bestreben, die Branche nicht zu sehr zu belasten, damit diese in der Lage sei, die Altlasten des Atomausstiegs zu schultern, aber auch als Steuerzahler, Anteilsbesitz und Arbeitgeber dem Gemeinwohl dienen zu können. Zudem seien die Versorger selbst aktiv auf der Suche nach einem tragenden Geschäftsmodel einen Schritt vorangekommen.
Im vergangenen Jahr litt die Branche unter dem Preisverfall bei den Strom-Großhandelspreisen und anderer Energieträger. Ursächlich dafür war neben der moderaten Konjunkturentwicklung der hohe Anteil Erneuerbarer Energien. Insbesondere aufgrund eines zügigen Zubaus von neuen Windparks an Land und in der Nord- und Ostsee sowie angesichts eines ungewöhnlich ertragreichen Windjahres trugen die Erneuerbaren Energien nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nun sogar einen Anteil von 30,0 Prozent an der Gesamtstromproduktion in Deutschland bei. 2014 hatte der Anteil noch 25,9 Prozent betragen. Damit ist die Große Koalition ihrem Ziel, den Anteil der Erneuerbaren Energie bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent zu erhöhen, deutlich näher gekommen.
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