Russlands Zentralbank überrascht die Märkte
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Moskau (Godmode-Trader.de) - Die russische Zentralbank (CBR) hat am Freitag vergangener Woche die Märkte mit einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte, von 10,0 auf 9,75 Prozent überrascht. Es ist die erste Zinssenkung seit September. Analysten hatten zwar vermutet, dass die Notenbank perspektivisch tätig werden könnte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hatten die meisten Fachleute aber nicht mit einem Zinsschritt gerechnet. In der Begleiterklärung merkten die Moskauer Währungshüter an, dass im zweiten und dritten Quartal mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen sei. Am Markt waren die Experten davon ausgegangen, dass die Notenbank ihren Lockerungszyklus erst im zweiten Halbjahr wieder aufnimmt.
Erklärt wurde die „dovishere“ Tendenz mit der rückläufigen Inflation, die stärker gesunken sei, als von der Notenbank erwartet worden war. So hat sich die Gesamtinflation im Februar auf 4,6 Prozent verlangsamt und damit im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert, und die CBR geht davon aus, das Inflationsziel von 4 Prozent bis zum Jahresende zu erreichen. Die Anpassung wurde besonders von der fortwährenden Stärkung des Rubel unterstützt.
Die Entwicklung gibt der Notenbank die Möglichkeit, die sich von der langen Rezession langsam erholende Wirtschaft mit niedrigeren Zinssätzen zu unterstützen. „Die niedrigeren Zinsen dürften die gegenwärtige wirtschaftliche Erholung nach zwei Jahren der Rezession zusätzlich unterstützen“, kommentierte die Credit Suisse. Entscheidend für die CBR werde aber auch künftig sein, die Inflation unter Kontrolle zu halten, da der private Konsum erheblich unter dem Rückgang der realen Löhne während der Rezession gelitten habe. Die Inflationserwartungen seien immer noch relativ hoch, hätten sich als Trend aber etwas normalisiert. Dadurch sollte es der CBR möglich sein, ihre straffe Geldpolitik nach und nach zu lockern. Die Experten erwarten auf Sicht von zwölf Monaten einen Leitzins von 8 Prozent in Russland.
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