Fundamentale Nachricht
09:47 Uhr, 24.09.2013

Rohstoffe: US-Notenbank überrascht alle

„Ohne Zweifel war das lang erwartete US-Notenbank-Meeting das Schlüsselereignis der vergangenen Woche“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
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    Kursstand: 1.320,95 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 103,36 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Ohne Zweifel war das lang erwartete US-Notenbank-Meeting das Schlüsselereignis der vergangenen Woche“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Beeinflusst von schlechteren Konjunkturdaten als erwartet, habe die Fed mit der Fortführung der Anleihenaufkäufe von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat fast jeden auf dem falschen Fuß erwischt. „Die Meldung hat den Risikoappetit der Investoren sofort in die Höhe schnellen lassen und zu einer Aktien- und Anleihenrallye geführt“, sagt Hansen.

Zunächst habe die Nachricht bei wachstumsabhängigen Rohstoffen wie Industriemetallen und Rohöl zu einem Aufschwung geführt. Edelmetalle konnten aufgrund der negativen Marktstimmung im Vorfeld der Fed-Bekanntgabe und der schwächeren Performance von Staatsanleihen und dem Dollar die größten Gewinne einfahren. „Die anfängliche Rallye wurde höchstwahrscheinlich von Hedgefonds getrieben, die im Vorfeld der Bekanntgabe ihre Shortpositionen kräftig abgebaut haben“, sagt der Rohstoffexperte.

Der kurzfristige Fokus werde sich nun wieder auf die US-Regierung richten, die erneut mit der Schuldengrenze zu kämpfen hat und bis zum 1. Oktober eine Einigung erzielen muss, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. „In dieser Phase der Unsicherheit könnte Gold wie auch im letzten Jahr wieder zum sicheren Hafen werden“, sagt Hansen.

Rohöl konnte den Aufwärtstrend nicht halten. Die Futures der beiden Sorten Brent und WTI haben die zweite Woche in Folge Verluste eingefahren, nachdem sich der Syrienkonflikt entspannt hatte und nach den Streiks in Libyen das Öl wieder fließen soll. „Die Aussichten auf eine Rückkehr der Lieferung aus Libyen in einer Zeit des saisonalen Nachfragerückgangs hat dafür gesorgt, dass die Möglichkeit einer Rallye nach der Fed-Bekanntgabe ziemlich kurzlebig war“, so Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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