Fundamentale Nachricht
13:34 Uhr, 18.04.2018

Rohöl: Verlängert die OPEC die Kürzungsvereinbarung mit Russland?

In den Fokus am Ölmarkt das Treffen der Energieminister der OPEC und Russlands ab Freitag im saudi-arabischen Dschidda. Laut den Analysten der Commerzbank steht trotz eines Ölpreises von über 70 US-Dollar je Barrel und des erreichten Abbaus des Überangebotes ein Ende der Produktionskürzungen nicht auf der Agenda.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 72,395 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 67,395 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Vortagesdelle ausgebügelt und steigen wieder vehement an. Brent-Öl verteuerte sich am Terminmarkt gegen Mittag um 1,2 Prozent auf 72,40 US-Dollar je Barrel, US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg noch fulminanter um 1,5 Prozent auf 67,40 US-Dollar an.

Am Ölmarkt schauen die Anleger heute auf die Entwicklung der Ölreserven und der Fördermenge in den USA. Gestern Abend hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) über einen überraschenden Rückgang der US-Rohölbestände und einen stärker als erwarteten Lagerabbau der Ölprodukte berichtet. Fallende Reserven sind ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage, was den Ölpreisen in der Regel nützt. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet.

In den Fokus rückt daneben das Treffen der Energieminister der OPEC und Russlands ab Freitag im saudi-arabischen Dschidda. Nach Informationen der Commerzbank steht trotz eines Ölpreises von über 70 US-Dollar je Barrel (Brent) und des erreichten Abbaus des Überangebotes ein Ende der Produktionskürzungen nicht auf der Tagesordnung. Es gebe sogar Stimmen innerhalb der OPEC, die auf eine nochmalige Verlängerung der Kürzungsvereinbarung drängen, berichteten die Analysten. Möglicherweise solle nicht mehr die Lagerabweichung vom Fünf-Jahresdurchschnitt gelten, sondern stattdessen ein längerer Zeitraum als Referenz herangezogen werden. „In diesem Falle bestünde noch ein Überangebot, das ein längeres Festhalten an den Produktionskürzungen rechtfertigen würde“. Die OPEC hat wegen der unfreiwilligen Ausfälle in Venezuela die Produktion stärker gekürzt als vorgesehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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