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12:36 Uhr, 19.04.2018

Rohöl: Saudi-Arabien will Preise in die Höhe treiben

Saudi-Arabien sei an einem Ölpreis von 80 bis 100 US-Dollar je Barrel interessiert, berichteten die Analysten der Commerzbank. Auf diese Weise wollten die Saudis demnach die Bewertung von Saudi Aramco vor dem geplanten Börsengang erhöhen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 73,955 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 68,815 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt klettern die Preise weiter. Ein Barrel Brent-Öl kostete Donnerstag knapp 74 US-Dollar. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg auf bis zu 69 US-Dollar. Auftrieb geben die jüngsten Daten zu den Lagerbeständen in den USA. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche überraschend gefallen waren.

Bei Rohöl kam es demnach zu einem Lagerabbau um gut 1 Mio. Barrel und bei den Benzin- und Destillatebeständen um jeweils ca. drei Mio. Barrel. Der stärker als erwartet ausgefallene Lagerabbau bei Benzin war auf eine rekordhohe Nachfrage zurückzuführen, was außerhalb der Sommerfahrsaison ungewöhnlich ist.

Der Preisanstieg wurde zusätzlich durch einen Reuters-Bericht mit Bezug auf drei Industriequellen verstärkt, wonach Saudi-Arabien an einem Ölpreis von 80 bis 100 US-Dollar je Barrel interessiert sei, berichteten die Analysten der Commerzbank. Auf diese Weise wollten die Saudis demnach die Bewertung von Saudi Aramco vor dem geplanten Börsengang erhöhen. Auch danach könnte Saudi-Arabien an einem hohen Ölpreis interessiert sein, um den Umbau der Wirtschaft, den geplanten Bau der Megastadt Neom und den Krieg im Jemen zu finanzieren, hieß es weiter. Aus diesem Grund halte das größte OPEC-Mitgliedsland das Ölangebot bewusst knapp und gleiche die beträchtlichen Produktionsausfälle in Venezuela im Gegensatz zu denen in Libyen vor sieben Jahren nicht aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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