Rohöl: Kommt es nun doch zu einer Drosselung der Produktion?
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Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Gestern fiel der WTI-Ölpreis auf ein neues 12-Jahres-Tief unter 27 US-Dollar je Barrel, bevor er sich wieder etwas nach oben absetzte. Heute erholt sich sich der Preis stark auf 30,19 US-Dollar. Brent handel bei knapp unter 32 US-Dollar je Barrel. Die in den letzten Tagen zu beobachtende starke Preisdifferenz der beiden weltweit wichtigsten Ölsorten von zeitweise vier Dollar hat sich nun halbiert.
Diese Woche hatte ein Bericht der Internationalen Energieagentur, der nahelegte, dass der Angebotsüberschuss im ersten Halbjahr 2016 sogar noch höher sein könnte als anfänglich angenommen (aufgrund der zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten), eine weitere Verkaufswelle bei Rohöl ausgelöst. Nun aber gibt es neue Hinweise darauf, dass sich die OPEC und einige Nicht-OPEC-Länder möglicherweise doch auf Produktionskürzungen einigen können. Am Donnerstag hat Venezuela den Vorschlag unterbreitet, dass die Fördermenge der Produzenten zumindest auf dem derzeitigen Niveau stagnieren solle. Dies würde das Überangebot zwar nicht unmittelbar, aber doch zumindest mittelfristig verringern. Saudi-Arabien soll diesem Vorschlag begrüßt haben, sofern der Iran seine Produktion nicht erhöht. Aus Teheran war noch keine Stellungnahme zu vernehmen.
Zudem sagte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei, laut Wall Street Journal, dass die OPEC-Länder zu koordinierten Produktionskürzungen bereit seien. Die Vereinigten Arabischen Emirate stimmen ihre Ölpolitik in der Regel eng mit Saudi-Arabien ab. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank bleiben dennoch skeptisch, dass es zu einer Einigung auf koordinierte Produktionskürzungen kommen wird. Der Abbau des Überangebotes müsse von anderer Stelle kommen müssen, nämlich von der fallenden US-(Schiefer-)Ölproduktion, schreibt die Commerzbank im aktuellen „Rohstoffe kompakt Energie“.
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