Fundamentale Nachricht
10:33 Uhr, 07.07.2014

Rohöl: Gepolitisch deutet alles auf weitere Preisrückgänge hin

Vor allem hat die Nachrichtenlage aus Libyen hat zuletzt Druck auf die Preise am Ölmarkt ausgeübt. Aufgrund mehrerer Faktoren besteht dennoch das Risiko von Ölpreisanstiegen im laufenden Quartal.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 110,45 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 103,76 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (BoerseGo.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Montagmorgen ohne große Bewegung. Das Fass Brent zur Lieferung im August kostet zur Stunde 110,46 US-Dollar (-0,12 %), WTI notiert bei 103,77 US-Dollar (0,03 %). Zuletzt waren die Ölpreise zurückgegangen, da sich zwei relevante geopolitische Marken entspannten.

So war der Vormarsch der ISIS-Truppen im Irak an den Ölmärkten zuletzt etwas in den Hintergrund geraten. Die Ölproduktion im Süden des Landes ist nach wie vor von den Kämpfen zwischen Islamisten und Armee verschont geblieben.

Vor allem hat die Nachrichtenlage aus Libyen hat zuletzt Druck auf die Preise am Ölmarkt ausgeübt. Der größten Teil der Exportkapazitäten Libyens von über 50 Prozent der rund 500.000 Barrel entfällt auf die Häfen Ras Lanuf und Es Sider. Diese wurden Anfang Juli wieder frei gegeben. Damit hat die über ein Jahr andauernde Blockade von Rebellen ein vorläufiges Ende gefunden.

Nachdem zwischenzeitlich lediglich 150.000 Barrel pro Tag gefördert wurden und damit gerade der heimische Bedarf gedeckt werden konnte, erscheint nun eine Erholung der libyschen Förderung wahrscheinlich. Erfahrungsgemäß dürfte jedoch die Wiederaufnahme von Produktion und Transport nicht ganz ohne Schwierigkeiten verlaufen. Dennoch ist diese Nachricht klar „bärisch“ für den Ölpreis und wurde bereits mit Preisrückgängen von über drei US-Dollar begleitet. „Die Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens durch ISIS, eine saisonal starke Nachfrage sowie sinkende Reservekapazitäten bergen grundsätzlich das Risiko von Ölpreisanstiegen im laufenden Quartal“, fassen die Analysten der LBBW in ihrem „Commodities Weekly“ zusammen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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