Fundamentale Nachricht
13:28 Uhr, 13.04.2018

Rohöl: Fundamentaldaten spielen den Öl-Bullen in die Hände

Die OECD-Öllagerbestände sind in den letzten Monaten weiter gesunken und es wird - angetrieben von Saudi-Arabien - darüber diskutiert, dass Russland und die OPEC auf lange Sicht zusammenarbeiten.

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Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Seit Jahresbeginn 2018 sind die Ölpreise deutliche gestiegen. Brent-Öl legte im Barrel-Preis um gut acht Prozent zu, US-Leichtöl der Sorte WTI sogar über 10 Prozent. Der robusten Nachfrage stehen trotz einer (stetig steigenden) US-Produktion auf Rekordniveau erhöhte Unsicherheiten auf der Angebotsseite gegenüber.

Diese sind vor allem im Nahen Osten zu finden. Dort haben sich die politischen Spannungen in den letzten Wochen verschärft (Syrien, Iran), was eine höhere Risikoprämie am Ölmarkt zur Folge hatte. Neben den politischen Risiken spielen den Ölbullen auch die jüngsten Fundamentaldaten in die Hände. Die OECD-Öllagerbestände sind in den letzten Monaten weiter gesunken und es wird - angetrieben von Saudi-Arabien - darüber diskutiert, dass Russland und die OPEC auf lange Sicht zusammenarbeiten. Die Internationale Energie-AgenturIEA geht in ihrem aktuellen Monatsbericht davon aus, dass die weltweiten Rohöl-Lagerbestände im Mai auf den Mittelwert der vergangenen fünf Jahre zurückfallen werden.

Die OPEC hat in ihrem aktuellen Monatsbericht über eine weitere Angebotsverknappung im März berichtet. Teilweise gesteuerte, aber auch ungewollte Produktionsrückgänge (Saudi-Arabien) und -ausfälle (teilw. Venezuela) führten demnach zu einem Defizit von 200.000 Barrel pro Tag. „Sollte sich die OPEC-Produktion in Kürze nicht wieder erholen, so würden laut OPEC in der zweiten Jahreshälfte die Welt-Rohölbestände signifikant reduziert“ informierte die Commerzbank. Genannt wird die Zahl von 1,3 Mio. Barrel täglich, die das Angebot hinter der (starken) Nachfrage zurückbliebe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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