Fundamentale Nachricht
17:26 Uhr, 20.10.2014

Rohöl findet keinen Boden

Der Rohölpreis verbilligt sich zu Wochenbeginn um weitere zwei Prozent. Der Ölmarkt ist aus der Balance geraten. Geopolitische Risiken werden ausgeblendet bzw. nur in den langen Laufzeiten eingepreist.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 84,78 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 81,16 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (BoerseGo.de) - Der Ölmarkt ist aus der Balance geraten - der Preis für die Benchmark Brent hat innerhalb weniger Wochen über 32 US-Dollar nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet am Nachmittag nur noch 84,95 US-Dollar. Das waren 1,87 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Lieferung im November verliert in ähnlichem Ausmaß 1,78 Prozent auf 80,92 US-Dollar. Geopolitische Risiken werden ausgeblendet bzw. nur in den langen Laufzeiten eingepreist. Allerdings hat der Ölmarkt auch 2012 schon einmal kräftig nachgegeben, um sich anschließend wieder beschleunigt zu erholen.

Mittlerweile soll sich aber die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gegen einen weiteren Preisverfall am Ölmarkt stemmen. Darüber hinaus haben die wichtigen Förderländer Saudi-Arabien und Kuwait laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bereits mit der Kürzung der Fördermenge begonnen. „Noch befinden sich die Befürworter einer Produktionskürzung in einer kleinen Minderheit“, kommentierten die Experten der Commerzbank. Eine Produktionskürzung der Opec sei fürs Erste wenig wahrscheinlich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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