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11:50 Uhr, 02.08.2024

Rohöl Brent: Nachfragesorgen überlagern Geopolitik

Sofern die Lage im Nahen Osten nicht eskaliert, dürften der neue Monatsbericht der US-Energiebehörde und die Juli-Zahlen für die Rohölimporte Chinas laut Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht die Nachfragesorgen wieder in den Vordergrund rücken.

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    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 80,545 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nachdem Nachfragesorgen den Preis für ein Barrel Brentöl diese Woche zunächst unter 80 US-Dollar gedrückt hatten, bekam dieser von zwei Seiten deutliche Unterstützung: Von der drohenden Eskalation der Lage im Nahen Osten und durch die Aussagen von Fed-Chef Powell bei der Pressekonferenz nach der Notenbanksitzung der Fed, durch die er die Tür für eine Zinssenkung im September weiter geöffnet hat, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuekll“ schreibt.

Die weitere Entwicklung im Nahen Osten werde sicherlich auch in den kommenden Tagen und Wochen die Ölpreise bewegen. Sollte sich die Lage jedoch nicht weiter verschärfen, würden in der kommenden Woche wohl der Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA sowie die Juli-Zahlen für die Rohölimporte Chinas die Nachfragesorgen wieder stärker in den Fokus rücken. Die EIA könnte der angesichts der wirtschaftlichen Schwäche Chinas und Europas im zweiten Quartal ihre Nachfrageprognose nach unten korrigieren, heißt es weiter.

„Bei ihren Prognosen interessieren vor allem die Aussichten für die US-Ölproduktion. Diese wiederum wird unter anderem von der Einschätzung der Ölpreise bestimmt. Angesichts des Preisverfalls von rund zehn US-Dollar in den letzten vier Wochen wird die EIA ihre Prognose für die US-Ölförderung wohl nicht anheben. Vielmehr dürfte sie auch im kommenden Jahr von einem unterversorgten Ölmarkt ausgehen. Damit unterscheidet sie sich von der Internationalen Energieagentur, die eher von einer Überversorgung ausgeht. Die IEA wird ihre neue Prognose erst in der darauffolgenden Woche vorlegen“, so Lambrecht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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