Analyse
12:25 Uhr, 12.07.2021

PROSIEBENSAT.1 - Nun rollt die nächste Verkaufsbewegung

Nach den schärferen Verlusten im Juni hatte die Aktie des Medienkonzerns die Chance im Juli wieder durchzustarten. Mit der Entwicklung der letzten Handelstage scheint sich allerdings die Juni-Schwäche zu wiederholen. Erneut kommen die Bullen ins Straucheln.

Erwähnte Instrumente

In der Betrachtung vom 03.06. wurde ein Short-Szenario präferiert, welches sich so auch abspulen konnte. Mit Anlauf auf den Support bei 16,45 EUR wurde wieder eingedreht und ein kurzfristiger Doppelboden ausgebildet. Von hier aus kam es zu einer kurzfristigen Konterbewegung, doch bereits beim ersten wichtigen Widerstand war Schluss. EMA50 und ein Horizontalwiderstand sorgten bei Anlegern für ein erhöhtes Verkaufsinteresse. Droht sich jetzt das Spiel zu wiederholen?

Mediasektor mit Topbildungstendenzen

Wirft man einen Blick auf den ganzen Sektor, so steht dieser wieder auf dem Niveau von 2015. Der DAXsector Media-Index weißt mit der Rückkehr auf dieses ATH wieder Topbildungs-Ambitionen auf. Bei 476,72 Punkten zeigt sich hier eine Schwäche, wobei bisher noch kein handfestes Sell-Signal entstanden ist. Im Verlauf der letzten Monate konnte hier der EMA50 immer wieder als Sprungbrett für die Käufer genutzt werden. Bricht dieser also, könnte es zu einer kurzfristigen Korrektur kommen. Dies bedeutet zwar nicht automatisch, dass auch die ProSiebenSat.1-Aktie ebenfalls eine Rücklaufbewegung durchleben muss, allerdings könnte eine gesamte Schwäche im Sektor eine Korrektur begünstigen.

Bleibt dieser Rücklauf allerdings aus, so entsteht bei einem Anstieg über 476,72 Punkte ein neues Allzeithoch und ein prozyklisches Kaufsignal.

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Clustersupport vertreibt die Käufer

Bei einem Blick auf den Chart von ProSiebenSat.1 wird die aktuelle Schwäche direkt ersichtlich. Mit dem Abpraller am Kumulationswiderstand bei 17,24 - 17,55 EUR kehren die Shorties erneut aufs Börsenparkett zurück. Mit dieser fehlenden Dynamik auf der Oberseite könnte es als Konsequenz nun zu einem weiteren Abwärtsmove kommen. Die Kursziele hierbei sind zunächst bei 16,45 EUR und 16 EUR-Marke. Hier dürfte es besonders spannend werden.

Im übergeordneten Bild kann die Entwicklung der letzten Monate als bullische Konsolidierung gewertet werden. Soweit so gut. Bricht jedoch der Support bei 16 EUR und auch der EMA200 kann keinen Halt bieten, dürfte sich die Konsolidierung in eine Topbildung wandeln. Folgend wäre die Wahrscheinlichkeit einer größeren Korrektur hoch. Tritt dieser Fall ein, kann ein neues mittelfristiges Short-Szenario entwickelt werden.

Doch was wenn die Verluste gänzlich ausbleiben? Gelingt es durch eine Kraftanstrengung der Bullen trotzdem den Clusterwiderstand und 17,46 EUR per Tagesschlusskurs zu überwinden, liegen die Ziele bei 18,61 EUR sowie dem Bereich um 19 EUR. Damit wären die Korrekturszenarien erstmal vom Tisch.

Fazit: Die ProSiebenSat.1 ist weiterhin im Konsolideurngsmodus. Mit den Verlusten im heutigen Handel bestätigt sich die jüngste Schwäche; nun dürften die Bären die Aktie weiter gen Süden drücken. Kurzfristig gilt es daher Shorts zu präferieren, mittelfristig jedoch besteht noch die Hoffnung auf eine Fortführung der bullischen Konsolidierung.

ProSiebenSat.1 - Aktie
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: ProSiebenSat.1 Media SE (short)

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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