Analyse
16:45 Uhr, 18.10.2021

PROSIEBENSAT.1 - Bei dieser Aktie werden Bären zu Stars

Die Verlustserie der letzten Wochen möchte bei der Aktie des Medienkonzerns einfach nicht abreißen. Kann auch in dieser Handelswoche die Abwärtsdynamik nicht gestoppt werden, droht ein weiterer herber Rückschlag.

Erwähnte Instrumente

Die Vorzeichen fürs das Jahr 2021 standen bei der Aktie von ProSiebenSat.1 denkbar ideal. Die Wertpapiere standen vor einem ganz entscheidenden Break-Out, welcher relativ zeitnah zum Jahresbeginn auch vollzogen wurde. Es folgte eine Serie von Gewinnen. Mittlerweile jedoch ist von dieser Aufbruchsstimmung nichts mehr übrig. Durch die stärkeren Verkäufe in den letzten Monaten notiert die Aktie wieder bei Kursständen aus dem Februar. Zur Trauer der Bullen, könnte diese Reise gen Süden noch lange nicht an ihrem Ende angekommen sein.

Doch bevor wir zum aktuellen Chartbild kommen, möchte ich meine Kollegen Bastian Galuschka beglückwünschen. Am 11.10. wurde seine Einschätzung zu ProSiebenSat.1. auf dem Godmodetrader veröffentlicht. Binnen zweier Tage konnten die ausgerufenen Korrekturziele bei 14,82 EUR sowie 14,34 - 14,41 EUR angelaufen werden. Ich hoffe auch Sie konnten von den getroffenen Aussagen profitieren.

Am Korrekturziel angekommen zeigt sich allerdings wenig Regung der Bullen. Stattdessen rutschen die Wertpapiere geradlinig weiter ab. Die nächste Offerte an die Shorties?

Short-Seller stocken Positionen auf

Im Oktober vergrößerten die beiden Hedgefonds Anomaly Capital sowie Citadel Europe ihre Leerverkaufspositionen auf den Medienkonzern. Insgesamt erhöhte sich damit das Short-Interest der Aktie um 0,19 %. Für die "Big Boys" dürfte daher die Entwicklung der letzten Wochen ein sehr erfreuliche darstellen.

Quelle: Bundesanzeiger

Nächster Kursrutsch vorprogrammiert?

Hätte man am Supportbereich bei 14,10 - 14,41 EUR zumindest einen Konterversuch der Bullen erwarten können, so bleibt dieser gänzlich aus. Damit ergibt sich aus technischer Perspektive das nächste Verkaufssignal, sofern es nun zum Bruch der 14 EUR-Marke kommt. Bei bärischen Spekulanten dürfte dieses Ereignis den nächsten Freudensprung auslösen, vor allem aufgrund der potenziellen Fallhöhe. Die nächsten Supports befinden erst bei 12,64 EUR sowie dem Kursbereich um 12 EUR. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspricht dies einem weiteren Abwärtspotenzial von knapp 15 % im Maximalfall.

Doch was wenn es doch zu einer Erholung kommt? Zunächst würde damit der Horizontalsupport bei knapp 14 EUR als verteidigt gelten und der Grundstein für einen Turnaround wäre gesetzt. Als problematisch gilt nun die Übermacht der Verkäufer, welche solch einem Rebound-Move dankend als Einstiegsgelegenheit nutzen könnten. Daher würde es für longierentierte Anleger durchaus Sinn machen, einen Tagesschlusskurs über 14,82 EUR abzuwarten. Würde dies den Bullen gelingen, wäre die "bärische Gefahr" fürs Erste gebannt und ein Anlauf auf 15,39-15,58 EUR könnte präferiert werden.


Fazit: Die ProSiebenSat.1-Aktie gilt weiterhin als des Bären Liebling. Bleibt in den nächsten Tagen eine Gegenreaktion der Bullen aus und auch die 14 EUR-Marke wird unterschritten, werden die Weichen für eine weitere Abwärtsbewegung gestellt. Mit einer Absicherung bei 14,82 EUR würde sich damit die nächste Short-Möglichkeit ergeben, allerdings auf mittel-bis langfristiger Sicht.


ProSiebenSat.1 - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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