Analyse
14:20 Uhr, 29.07.2021

PROSIEBENSAT.1 - Rebound vs. Sell-Signal - Die Spannung steigt

In diesen Tagen glänzt die Aktie des Medienkonzerns vor allem durch eins: Verluste. Das zum Greifen nahe Kaufsignal wurde endgültig verworfen, stattdessen wird nun auf ein dickes Verkaufssignal hingearbeitet. Können die Bullen hier noch ein Statement setzen?

Erwähnte Instrumente

In einer Woche ist es soweit. ProSiebenSat.1 veröffentlicht die Zahlen des zweiten Quartals. Hier werden dringend positive Zahlen benötigt, denn das Chartbild sieht weiterhin angeschlagen aus.

Mediensektor vor Topbildung?

Bereits in der letzten Analyse zu ProSiebenSat.1 wurde auf diesen Aspekt hingewiesen. Der DAXsector Media kommt bisher an der Hürde bei 476,72 Punkten nicht vorbei. Noch sind hier keine Verkaufssignale erkennbar, doch auch im heutigen Handel wird wieder stärker zurücksetzt. Auf der einen Seite kann es sich hierbei nur um ein "Luft holen" vor neuen Allzeithochs handeln, auf der anderen Seite würde eine weitere Schwäche für die Bildung eines temporären Doppeltops sprechen. Die Entscheidung dürfte in den nächsten Tagen fallen.

Zwar hat dies nicht zwingend einen Einfluss auf die ProSiebenSat.1-Aktie, allerdings dürfte ein in der Gesamtheit zurücksetzender Sektor dem Anteilsschein nicht gerade zu Gute kommen.

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manager-magazin-Impuls verpufft am komplett

Am 23.07. sorgte ein Artikel des manager magazins für Aufsehen unter ProSiebenSat.1-Aktionären. Wie Vorstandschef Rainer Beaujean in einem Interview äußerte, wollte er die Sendergruppe zerschlagen und die wichtigsten Töchter an die Börse bringen. Und was nicht verkauft werden könnte, könnte dann bei ProSiebenSat.1 integriert werden. Des Weiteren wird die große Digitalhoffnung Nucom wohl abgewickelt werden, da Beaujean aufs Kerngeschäft setze.

Dieser Bericht sorgte für ein kurzzeitiges Kursplus von +4 % und einem wiederholten Anlaufversuch auf den Widerstand bei 17,24 - 17,45 EUR, doch erneut konnten sich die Käufer nicht durchsetzen. Ein paar Tage später und die Aktie bewegt sich klar Richtung Zwischentief.

Die Stunde der Entscheidung naht

In Kürze dürfte die Aktie dieses Tief bei 16 EUR auch erreichen. In und um diesen Kursbereich würde sich die gesamte Lage zupspitzen, da in der Nähe ebenfalls der EMA200 verläuft. Durch diesen kumulativen Kursbereich kann den Bullen eine erhöhte Schlagkraft zugetraut werden, allerdings müssen sie diese Chance auch nutzen. Entscheidend wäre es daher hier eine Stabilisierung zu erzielen und wieder Kursgewinne zu verzeichnen. Aufgrund der stärkeren Widerstände sollte jedoch nicht voreilig agiert werden. Erst wenn EMA50 und die Abwärtstrendlinie als aus dem Weg geräumt gelten, ergeben sich wieder Chancen auf der Oberseite. Ein Anstieg über 17,59 EUR würde dies verfestigen und endgültig wieder Aufwärtspotenzial bis zum Kurszielbereich 18,61 - 19 EUR ermöglichen.

Gelingt diese Stabilisierung allerdings nicht, sei es durch eine Schwäche im Sektor oder negative Zahlen, droht sich tatsächlich eine mittelfristige Korrektur auszuweiten. Bei einem Tagesschlusskurs unter dem EMA200 wäre dies der Fall, worauf Verluste bis auf 14,11 - 14,11 EUR einkalkuliert werden müssten.

Fazit: Das Hin und Her der letzten Monaten steht kurz vor der Auflösung. Als Entscheidend für die Richtungsfindung bei der ProSiebenSat.1-Aktie gilt die Clusterunterstützung bei ca. 16 EUR. Besonders Acht gegeben werden sollte in diesem Zusammenhang auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen, welche möglicherweise die Richtung vorgeben könnten. Insgesamt ist damit der Anteilsschein ein klarer Kandidat für die Watchlist, welcher zeitnah spannende Tradingchancen verspricht.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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