Analyse
11:25 Uhr, 04.11.2021

PROSIEBENSAT.1 - Herbe Verkäufe trotz Prognoserhöhung

Vorbörslich noch reagierte die Aktie des Medienkonzerns positiv auf die Quartalszahlen, doch nach Handelsstart schlagen die Verkäufer volle Breitseite zu. Mit dieser Verkaufsdynamik könnte jetzt sogar ein kleiner Alptraum wahr werden.

Erwähnte Instrumente

ProSiebenSat.1 blickt dank eines starken Werbegeschäfts noch optimistischer auf das Gesamtjahr und erhöht seine Prognose. Insgesamt erreichten alle Segmente Ergebnisse über dem Vor-Corona-Niveau. Hier die genauen Zahlen:

ProSiebenSat.1 erzielt im 3. Quartal einen Umsatz von €1,055 Mrd (VJ: €0,92 Mrd, Analystenprognose: €1,05 Mrd), ein Ebitda (bereinigt) von €162 Mio (VJ: €149 Mio, Prognose: €173 Mio), eine Ebita-Marge (bereinigt) von 15,3 % (VJ: 16,1 %) und einen Nettogewinn von €73 Mio (VJ: €69 Mio). Im Ausblick auf 2021 rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz von €4,45 bis €4,55 Mrd (bisher: €4,4 bis €4,5 Mrd, Analystenprognose: €4,5 Mrd) und einem Ebitda (bereinigt) von €830 bis €850 Mio (bisher: €800 bis €840 Mio, Prognose: €825 Mio).

Quelle: Guidants News

Im Handel jedoch kann dieses Zahlenwerk nicht überzeugen. Die Aktie fällt stark zurück und notiert aktuell mit knapp 4 % im Minusbereich.

Folgt das nächste Verkaufssignal?

Für die Bullen ein herber Rückschlag, denn die Aktie hätte Kursgewinne dringend nötig. Zuletzt konnte sich zumindest kurz vor der 14 EUR-Marke wieder etwas stabilisiert werden, doch die heutigen Verluste zerhauen wieder sämtliche Long-Ambitionen. Entscheidend für das Auslösen eines Sell-Signals gilt nun die 14 EUR-Marke. Kommt es zu Anschlussverkäufen und 14 EUR werden per Tagesschlusskurs nachhaltig gerissen, dürfte die Korrektur in die nächste Runde gehen. 12,64 EUR sowie 11,84 EUR wären folgend als die nächsten Anlaufstationen auszumachen.

Kann sich der Anteilsschein allerdings wieder fangen und Anleger sehen in diesen Verlusten eine Kaufgelegenheit, so müsste sich erneut um eine Stabilisierung bemüht werden. Wirkliche prozyklische Kaufsignale gelten allerdings als noch entfernt. Erst mit einem Anstieg über 15,58 EUR, den EMAs und der Abwärtstrendlinie gelten die Papiere wieder als potenzieller Bullenkandidat.


Fazit: Trotz starker Zahlen kommt es bei der ProSiebenSat.1-Aktie erneut zu einem größeren Rückschlag. Aufgrund der übergeordneter Schwäche und dieser Reaktion könnte es nun zu einem Sell-Signal kommen, allerdings gilt dieses als noch nicht ausgelöst. Kaufen Anleger im Intraday-Handel wieder zu, besteht dennoch die Chance auf eine Stabilisierung. Daher gilt es die weitere Entwicklung zunächst abzuwarten.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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