Analyse
12:35 Uhr, 08.07.2021

CARNIVAL - Geht die Verkaufswelle jetzt erst richtig los?

Die Aktie des Reiseveranstalters und Anbieters von Kreuzfahrten konnte sich in den letzten Monaten Stück für Stück erholen, doch in den letzten Tagen kommen die Wertpapiere stark unter Druck. Kaufkurse oder doch eine Einladung an die Shorties?

Erwähnte Instrumente

Dass es die Reise- und Tourimusaktien in den letzten Monaten und vor allem im letzten Jahr nicht leicht hatten ist kein Geheimnis. Durch schwerwiegende Restriktionen und weltweite Lockdowns kam die gesamte Branche zum Erliegen. Bis Oktober letzen Jahres schienen die Aktien wieder gen Süden abzudriften, doch Anleger spekulierten auf erfreuliche Aussichten in diesem Jahr und kauften wieder zu. Wie ein Blick auf die Sektor-Index allerdings zeigt, erreichte diese gesamte Erholungsbewegung nun eine markante Stelle.

Es droht das große Doppeltop

Wirft man einen Blick auf den DJ Travel & Leisure Titans - Index Travel im Big-Picture, so zeigt sich, dass der Reisesektor sich in diesem Jahr zurück auf dem Vorkrisenniveau befindet. Sämtliche coronabedingten Verluste gelten als ausgebügelt. Mit Anlauf auf den Bereich bei 640 Punkte melden sich jedoch wieder die Bären zurück. Sämtliche versuche den Index auf ein neues Hoch zu treiben verpuffen, das Doppeltop scheint mehr und mehr wahrscheinlicher zu werden. Gerät jetzt auch noch der gesamte Aktienmarkt unter Druck, wäre dies ein gefundenes Fressen für Anleger auf der Shortseite. Was bedeutet dies für die Carnival-Aktie?

DJ Travel & Leisu.Titans - Index
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Aufwärtstrend könnte in Gefahr geraten

Noch ist die Aktie übergeordnet in einer Erholungswelle zu verbuchen, doch mit der jüngsten Schwäche könnte dieser nun attackiert werden. Mit den Verlusten der letzten Wochen gilt der Widerstand bei der 30 - 31,50 USD-Marke als endgültig bestätigt. Im Zuge der gestrigen Verluste fiel nun auch der EMA200 sowie die Horizontalunterstützung bei 24,38 - 25,27 USD. Damit liegen die Bären wieder klar im Vorteil und weitere Abgaben sind einzuplanen. Das nächste Kursziel liegt in Höhe der Aufwärtstrendlinie, womit die Spannung ansteigen dürfte.

Bei einem nachhaltigen Bruch dieser könnte sich ein grundlegender Richtungswechsel vollziehen. Ob dann die nächste große Abwärtsbewegung folgt bleibt fraglich, doch zumindest dürften weitere Verluste bis auf die 18 USD-Marke folgen.

Bleiben direkte Verkäufe überraschend aus und es kommt zu einer Erholung, so ist dieser nicht zu viel Relevanz beizumessen. Erst mit einem Anstieg über 27,50 USD und dem EMA50 könnte ein erneuter Anlauf auf das Zwischenhoch bei 31,48 USD stattfinden. Vorher würde eine solche Bewegung eher als Short-Einstiegs-Level dienen.

Fazit: Die Aktie von Carnival wirkt gegenwärtig alles andere als bullisch, im Gegenteil. Bärische Spekulanten dürften sich durch eine technische wie auch fundamentale Eintrübung wieder auf die Aktie stürzen. Erst wenn sich wieder Stabilisierungen an der Aufwärtstrendlinie oder bei ≈18 USD zeigen, könnte über einen Einstieg auf der Long-Seite nachgedacht werden. Vorher gilt es zumindest auf kurzfristige Sicht die Short-Seite zu präferieren.

Carnival - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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