Analyse
12:55 Uhr, 04.10.2021

PROSIEBENSAT.1 - Die Situation bleibt weiter angespannt

Nach dem verhauenen Ausbruch im September zeigt sich die Aktie des Medienkonzerns weiter unentschlossen, wo die Reise hingehen soll. Allerdings lassen sich durch die jüngste Entwicklung nun klare Tradingmarken herausfiltern, welche das Kräfteverhältnis zugunsten eines Lagers verschieben dürften.

Erwähnte Instrumente

Bis Mitte September schien alles perfekt. Der Aktie von ProSiebenSat.1 gelang der technischer Ausbruch und eine neue Kaufwelle schien zum Greifen nahe. Den bullischen Aussichten zum Trotz setzen just in diesem Moment eine Verkaufswelle ein, welche den kompletten Break-Out zunichte machte. Seitdem wird nun mit der gesamten Situation gehadert.

Amorelie-Verkauf liefert keinen Kaufimpuls

Wie das Medienunternehmen am Freitag verkündete, verkauft ProSiebenSat.1 den Erotik-Shop Amorelie.

ProSiebenSat.1 trennt sich vom Erotikversandhändler Amorelie. Die Tochter Nucom verkaufe die von ihr gehaltenen 98 % der Anteile an die EQOM Group, so der Konzern am Freitag.

Quelle: Guidants News

Diese Meldung sorgte zwar für etwas höheres Kaufinteresse, auch zum Wochenstart, doch anstatt diese Gelegenheit für weitere Käufe zu nutzen, wird diese Meldung wieder verkauft. Damit verpufft das potenzielle bullische Momentum nahezu gänzlich.

Pullback vs. Downmove

Der Kursverlauf der letzten Wochen verläuft zwischen dem Supportbereich bei 15,50 EUR und dem Horizontalwiderstand 16,20 - 16,45 EUR. Erschwerend kommt hier hinzu, dass der EMA50 den Widerstandsbereich zu einem kumulativen Bereich verstärkt. Dass Anleger diesen wahrnehmen, zeigt sich heute im Handel wieder eindrucksvoll.

Für neue Signale bedarf es also einen Ausbruch über bzw. unter diese Marken. Somit lassen sich zwei Szenario ableiten:

a) Bärischer Rückfall

Kommt es zu erneuten Verkäufen und der Anteilsschein fällt unter 15,39 EUR, würde dies bärische Konsequenzen nach sich ziehen. Durch den Bruch des Horizontalsupports UND dem erneuten Rückfall unter die Abwärtstrendlinie hätten Anleger gleich zwei Argumente, um die Aktie wieder nach Süden zu schicken. Das Zwischentief bei 14,82 EUR sowie der Kursbereich bei 14,10 - 14,41 EUR würden in diesem Fall die nächsten Korrekturziele darstellen.

b) Bullische Rückkehr

Können sich die Käufer dennoch beweisen und der kumulative Widerstand bei 16,20 - 16,45 EUR wird durchbrochen, liegen das nächste Anlaufziel bei 16,96 EUR. Entscheidend wäre es dieses Zwischenhoch zu überwinden, um wieder ein Buy-Signal auszulösen. Bei Erfolg würden die nächsten Kursziele 17,59 EUR sowie 18,07 EUR lauten.


Fazit: Die Wertpapiere zeigen sich weiter unentschlossen und noch ist nicht absehbar, ob sich Bär oder Bulle durchsetzen wird. Daher ist es gut möglich, dass es vorerst zu weiteren Konsolidierungsmaßnahmen kommt, ehe hier ein klarer Impuls fällt. Werden die genannten Marken erreicht und über-bzw. unterschritten, gelten Einstiege wieder als attraktiv.


ProSiebenSat.1 - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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