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10:20 Uhr, 24.11.2023

Platin: WPIC erwartet deutlich geringeres Angebotsdefizit

Der World Platinum Investment Council (WPIC) erwartet nach einem rekordhohen Angebotsdefizit in diesem Jahr in Höhe von 1,07 Millionen Unzen für 2024 ein deutlich geringeres Angebotsdefizit auf dem Platinmarkt von nur noch 353.000 Unzen.

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Der World Platinum Investment Council (WPIC) hat neue Prognosen für den Platinmarkt veröffentlicht. In diesem Jahr rechnet der WPIC weiterhin mit einem rekordhohen Angebotsdefizit, das mit 1,07 Millionen Unzen sogar noch etwas größer ausfallen soll als bislang erwartet. Grund für die Aufwärtsrevision ist ein geringeres Recyclingangebot, während auch die Nachfrage etwas nach unten revidiert wurde, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Wichtiger sei aber der Blick auf 2024, für das der WPIC erstmals eine Prognose abgegeben habe. Hier erwarte der WPIC ein deutlich geringeres Angebotsdefizit von nur noch 353.000 Unzen. Denn die Platinnachfrage solle um sechs Prozent zurückgehen, was in erster Linie einer deutlich niedrigeren Nachfrage aus der Industrie (hier insbesondere Glas und Chemie) und seitens der Investoren geschuldet sein soll. Eine abermals steigende Nachfrage aus der Automobilindustrie und eine etwas höhere Schmucknachfrage könnten das nicht kompensieren, heißt es weiter.

„Das Platinangebot soll dagegen um gut drei Prozent steigen. Dies ist vor allem auf eine höhere Minenproduktion in Südafrika und ein höheres Recyclingangebot aus der Automobilindustrie zurückzuführen. Der WPIC sieht allerdings Abwärtsrisiken für beide Kategorien aufgrund des deutlich gesunkenen Platinpreises. Dieser ist trotz des rekordhohen Angebotsdefizits in diesem Jahr seit Jahresbeginn um 14 Prozent gefallen, weil andere Gründe wie die gestiegenen Zinsen und der noch stärker gesunkene Palladiumpreis offensichtlich schwerer wogen. Im nächsten Jahr dürften diese Belastungsfaktoren unseres Erachtens wegfallen, so dass der abermals unterversorgte Markt dann für eine Preiserholung spricht“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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